Neustadt Hügel bis zu drei Meter hoch

Die Arbeiten an der Dirt-Bike-Bahn, auf der die jungen Radfahrer in Kirrweiler Geschick und Sprungtechnik beweisen können, machen gute Fortschritte. Viele ehrenamtliche Einsätze haben dafür gesorgt.

Etliche Helfer hatten sich am Samstagvormittag an der Dirt-Bike-Bahn im Edenkobener Weg eingefunden. Sie wollten helfen, die Pflanzen zu setzen, die am Freitag angeliefert worden waren. Viel blieb ihnen nicht zu tun. Denn fleißige Heinzelmännchen hatten in Anbetracht der Wettervorhersage schon am Freitag fast die ganze Arbeit erledigt. Bei den Regenschauern, die dann auch niedergingen, war niemand traurig.

Für die frisch gesetzten Pflanzen war die Feuchtigkeit gerade recht. Doch die motivierten Helfer blickten traurig zum Himmel. Michael Muffang, der das Projekt Dirt-Bike-Bahn federführend begleitet: „Heute ist es zu nass, gut fürs Anwachsen, schlecht fürs Arbeiten.“ Am Freitag hatten freiwillige Helfer bereits rund 140 Pflanzen, Büsche und Sträucher sowie drei Bäume im Wert von 1700 Euro – eine Spende der Firma Fielmann - ausgebracht. Am Samstag machte sich Optikermeister Patrick Neubauer von der Filiale Neustadt ein Bild davon.

Die Handgriffe, die bis zur endgültigen Fertigstellung des Parcours für geländegängige Räder verbleiben, sind übersichtlich. „Obwohl“, warf Muffang lachend ein, „ganz fertig werden die Jugendlichen nie, die ändern immer noch mal was“. Jugendliche haben maßgeblich am Plan und beim Anlegen der Hindernisse, Hügel und Umfahrungen mitgewirkt. „Sie hatten den Wunsch, ihnen muss die Anlage gefallen“, kommentierte Ortsbürgermeister Rolf Metzger.

Die Dirt-Bike-Bahn ist Teil der Spielleitplanung, die die Gemeinde vor vier Jahren auf den Weg gebracht hat. Auf dem rund 1800 Quadratmeter großen, gemeindeeigenen Gelände ist im Osten ein Parcours für die Kleinen oder Anfänger entstanden. Fortgeschrittene und Profis kommen ebenfalls auf ihre Kosten, wie Muffang sagte. Er verwies auf eine Rundanlage mit diversen Hügeln, der höchste misst drei Meter, über die gedüst und gesprungen werden kann. Dann gibt es – beginnend am Edenkobener Weg bis zum Ende des Geländes – drei hintereinandergeschaltete Hürden, die eine „echte Herausforderung darstellen“, wie Muffang meinte. In der Mitte ist auf einer Anhöhe oder Plattform eine Bank. „Wir müssen uns ja auch mal ausruhen und was essen und trinken“, meinte Tobias, ein eifriger Nutzer der Anlage.

Großen Wert gelegt haben die Verantwortlichen auf Sicherheit. „Überall sind gut sichtbar Abgrenzungen, auch mit Zäunen, so dass keiner dem anderen in die Quere kommen kann“, betonte Muffang. Mit dem Tüv und dem Ingenieurbüro Stadt und Natur, das die Konzepte für die Spielleitplanung entwickelt hat, „ist alles abgestimmt“, ergänzte Metzger.

Die Investitionen für die Dirt-Bike-Bahn halten sich laut Ortsbürgermeister in Grenzen. Die eigentlichen Kosten seien zwar mit 36.000 Euro angesetzt. Vom Land habe es einen Zuschuss von 13.000 Euro gegeben. Die rund 1500 Kubikmeter Erde, notwendig zum Aufbauen der Hindernisse, „wurden gespendet“. Nur für den Bagger fielen Leihgebühren von etwa 6000 Euro an. Die meisten Arbeiten seien ehrenamtlich geleistet worden. „Etwa zehn Leute, Jugendliche und Erwachsene, sind zu den Einsätzen samstags gekommen“, berichtete Muffang. Aber oft hätten die jungen Leute auch nachmittags oder abends eigenständig hier gewirkt. (giw)

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