Neustadt Fernduell mit Zweibrücken und Kornwestheim

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Hassloch. Ein Herzschlagfinale erwartet die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch, wenn sie am Samstag, 19 Uhr, das Parkett der Sparkassen-Arena in Balingen betreten. Während der Gegner HBW Balingen-Weilstetten II den Klassenverbleib längst gesichert hat, geht es für die TSG im Fernduell mit dem SV Zweibrücken (in Pfullingen) und Salamander Kornwestheim (gegen Hochdorf) um den Verbleib in der Dritten Liga. Selbst Oppenweiler-Backnang könnte unter Umständen noch hinter Haßloch landen.

Die sogenannten „Gallier von der Alb“ verloren das Hinspiel im TSG-Sportzentrum knapp mit 27:29 und steckten lange ebenfalls im Abstiegskampf. Doch im März entledigte man sich mit einer Siegesserie und 8:0 Punkten aller Abstiegsängste. Trainer Andre Doster sah seine Mannschaft vergangene Woche dennoch in der Pflicht. „Ich erwarte, dass wir in den ausstehenden Spielen noch einmal alles geben, um einen versöhnlichen Saisonabschluss zu schaffen“, gab er die Marschroute vor. Seine A-Jugendlichen, die am Sonntag im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft zu Hause gegen Minden antreten müssen, wird er voraussichtlich weitestgehend schonen. Denn Doster betont, dass es gut sei, dass sich die eingebundenen Nachwuchsspieler nach erreichtem Klassenverbleib voll auf die deutschen Jugendmeisterschaften konzentrieren könnten. Im Haßlocher Lager sieht man dem Spiel weniger entspannt entgegen. Man hat es zwar in eigenen Händen, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen (wir berichteten gestern ausführlich), doch weiß man um die Schwere der Aufgabe. Zwar ist der HBW mit einer Bilanz von 15:13 Punkten in heimischer Halle nicht unbedingt eine Macht. Doch gab man gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte nur in einem Falle (VfL Pfullingen) die Punkte ab. Zudem sei es laut TSG-Trainer Tobias Job nicht sicher, ob Peter Masica (Rückraum Mitte), Kai Zimmermann und Elvijs Borodovskis (beide im rechten Rückraum), die im vergangenen Spiel nicht eingreifen konnten, wieder rechtzeitig fit würden. Am besten sehe es momentan bei Borodovskis aus, der bereits wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sei. Daher werde auch Matthias Röder wieder zum Kader gehören – der Linkshänder hatte eigentlich längst mit dem Handballspielen aufgehört, am vergangenen Wochenende aber kurzfristig ausgeholfen. „Das macht die Sache natürlich nicht leichter, zumal der HBW über eine Vielzahl individuell sehr gut geschulter junger Spieler verfügt, die nun im letzten Spiel unbekümmert aufspielen können“, beschreibt der Haßlocher Coach die Lage. Während Team und Trainer sicher- lich voll auf das Spiel fokussiert sein werden, dürften die mitreisenden Anhänger ständig über den Liveticker mit zwei anderen Hallen in Verbin- dung stehen. Zeitgleich finden nämlich die Spiele der beiden Kontrahenten statt. Während Zweibrücken beim VfL Pfullingen antreten muss, empfängt Kornwestheim ausgerechnet Haßlochs Lokalrivalen TV Hochdorf. Dass dieser, nach den beiden Heimerfolgen gegen die Zweitliga-Aufsteiger Konstanz und Leutershausen nun das beste Rückrundenteam, Punkte zu verschenken hat, daran glaubt im Haßlocher Lager kaum jemand. „Für den TV geht es in Kornwest- heim irgendwie auch um einiges, denn in Hochdorf möchte man das legendäre Pfalzderby mit über 1000 Zuschauern ebenfalls nicht missen“, mutmaßt Haßlochs Sportlicher Leiter Thomas Müller. (erab) Termin Wer mit den Haßlocher Handballern nach Balingen fahren will, wendet sich an Jürgen Armbrust, Telefon 06324/5765, E-Mail jarmbrust@t-online.de. Der Bus fährt am Samstag, 30. April, um 14.30 Uhr am TSG-Sportzentrum ab. Kosten pro Person: zehn Euro.

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