Handball Dritte Liga: TSG Haßloch will zu Hause Ligaverbleib feiern

Seine sportliche Zukunft lässt Kevin Seelos noch ein wenig offen.
Seine sportliche Zukunft lässt Kevin Seelos noch ein wenig offen.

Nach dem letzten Trainerwechsel hat es Drittligist TSG Haßloch jetzt selbst in der Hand, die Mission Klassenverbleib erfolgreich zu beenden. Dafür sorgte auch einer, der wie kaum ein anderer die Mannschaft kennt.

Im letzten Saisonheimspiel gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II (Samstag 19.30 Uhr, TSG-Sportzentrum), dem Nachwuchs des Bundesligisten HSG Wetzlar, kann die TSG Haßloch mit dem dritten Sieg in Folge den Ligaverbleib endgültig „eintüten“. Es wird keine leichte Aufgabe. Die Bären hatten im Hinspiel dank eines Treffers von Marco Kimpel in der letzten Sekunde gewonnen. Die zwei Punkte brauchen sie auch morgen, um nicht von anderen Ergebnissen abhängig zu sein.

„Wir müssen einfach nur auf uns schauen, unser bestes Spiel machen und mit dem Publikum im Rücken den Sieg holen“, sagte Kevin Seelos. Er traut der Mannschaft auch den nächsten Erfolg zu. „Die Jungs wollen, und sie haben mit Michael Übel gerade viel Spaß.“ Für die Gäste von der Lahn, die aktuell Tabellenachter sind, geht es um nichts mehr. Seelos fordert von seinen Jungs die richtige Einstellung mit Kampf, Leidenschaft und Aggressivität in der Abwehr, um die letzte Chance vor heimischem Publikum zu wahren.

Viele Aufgaben

Dem 36 Jahre alten Sportlichen Leiter ist es mit der vorzeitigen Verpflichtung von Michael Übel ebenfalls gelungen, eine andere Stimmung in der Mannschaft zu erzeugen. So schaffte es die TSG Haßloch in den bisherigen zwei Partien, vier Zähler einzufahren. Dabei wird das TSG-Urgestein in seiner 20. Saison weiterhin nicht mitwirken. Zuletzt kam er für zwei Minuten gegen Aldekerk ins Spiel. Seit der Partie gegen die HSG Hanau im November 2022, als er sich einen Bandscheibenvorfall zuzog und im Juni letzten Jahres operiert werden musste, blieb das Trikot in der Tasche. Mit der Frage, ob er nochmals zurückkehrt, möchte sich Seelos (noch) nicht beschäftigen. In den letzten beiden Spielen wird er nicht aktiv eingreifen. „Das macht keinen Sinn. Ich werde die Vorbereitung zur neuen Saison mit der Mannschaft mitmachen. Sofern es nötig ist, werde ich als Backup zur Verfügung stehen, wenn es gesundheitlich verantwortbar ist“, sagt er.

Der langjährige Kapitän hat nach dem Ausscheiden seines Onkels Thomas Müller dessen Aufgabe übernommen. Mit seinen Eltern Christiane und Franz Seelos kümmert er sich um den Drittliga-Betrieb. „Es war und ist für mich eine komplett neue Situation. Ich sehe den Handball jetzt von einer ganz anderen Seite. Ich bin noch nicht als Offizieller zu 100 Prozent angekommen. Das ist ein Prozess, der andauert“, erklärt Seelos. Es war für den sympathischen Haßlocher keine einfache Spielzeit. Viele Spieler fielen aus, ein Ersatz musste her, dann folgten noch zwei Trainerwechsel. „Es war eine schwierige Saison, es war für alle nicht leicht“, weiß Seelos. „Und ohne meine Eltern hätten wir das nicht geschafft.“ Deswegen hofft er, dass die Mannschaft mit einem Sieg die treuen Fans und Sponsoren, aber auch sich selbst für den Verbleib in der Dritten Liga belohnt: „Das haben alle, die an uns glauben, auch verdient.“

Nach der Begegnung werden einige Spieler auf der Bühne verabschiedet. Abteilungsleiterin Christiane Seelos wird gemeinsam mit ihrem Sohn Kevin stellvertretend für den Verein Theo Surblys (zur HSG Hanau), Yannik Polifka (TBS Heilbronn-Horkheim), Philipp Alt (H3S Leutershausen), Lukas Wichmann, Denni Djozic, David Ganshorn, Jonas Kupijaj und Matthias Röder (alle Karriereende) und Leo Ziel (Ziel unbekannt) für den Einsatz bei der TSG Haßloch danken. Bisher stehen als Neuzugänge Sebastian Wielandt (mHSG Friesenheim-Hochdorf III), Niklas Glindemann, Kevin Knierps (TV Nieder-Olm) und Nico Herrmann (TGS Pforzheim) fest.

x