Neustadt Die Remiskönige kommen

Neustadt. Auch vor dem morgen, Freitag, 19.30 Uhr, angesetzten Heimspiel des VfL Neustadt gegen die SpVgg. Ingelheim beginnenden drittletzten Spieltag ist im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga Südwest noch nichts entschieden. Im günstigsten Fall ist die Elf von VfL-Trainer Demir Hotic ohne weiteren Punktgewinn bereits gerettet. Aber es kann auch sein, dass sie trotz dreier Siege in den verbleibenden Partien auch nach Rundenende noch zittern muss.

Entscheidend für die Ungewissheit ist die Entwicklung in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Dort sind mit dem TuS Mechtersheim und dem SV Alemannia Waldalgesheim weiterhin zwei Teams aus dem Gebiet des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes abstiegsgefährdet. Ein Verbandsligist muss auf jeden Fall abwarten, ob sich der Tabellenzweite in der Aufstiegsrunde mit den Zweitplatzierten der Verbandsligen Rheinland und Saar durchsetzt. Zurzeit sieht es danach aus, als sollte ausschließlich Waldalgesheim in die Verbandsliga Südwest zurückkehren, was im Höchstfall drei Absteiger bedeuten würde. Dann reichten dem VfL zwei Siege in den beiden nun unmittelbar nacheinander anstehenden Heimspielen gegen Ingelheim und den FV Dudenhofen, um vor der letzten Begegnung der Saison beim punktgleichen Ludwigshafener SC für klare Verhältnisses zu sorgen. Die von zahlreichen Fehlern geprägte Leistung der Neustadter am vergangenen Samstag bei dem 1:3 in Morlautern vermittelte allerdings den Eindruck, als fühle sich die Mannschaft angesichts der Erfolgsserie von sechs Siegen nacheinander und der anschließenden denkbar knappen Niederlage gegen den inzwischen als Meister feststehenden TSV Schott Mainz bereits sicher. „Ich bin mir aber sicher, dass den Jungs klar ist, um was es geht“, meint Demir Hotic. Bei Christian Rebres will er jedes Risiko vermeiden. Der Offensivspieler ist seit vielen Wochen verletzt, hat aber gespielt. Nur zuletzt in Morlautern hat er passen müssen. „Zwischen den Spielen gegen Ingelheim und Dudenhofen haben wir neun Tage Pause. Ich habe deshalb vor, Christian erst einmal draußen zu lassen und vielleicht Viktor Morgel eine Chance auf dieser Position zu geben“, überlegt Hotic. Darüber hinaus spielt er mit dem Gedanken, Ardijan Dullaj, der in Morlautern statt Rebres im zentralen Mittelfeld agiert hat, diesmal als Stürmer zu nominieren. Hotic blickt bereits voraus. „Wenn die Bedingungen stimmen, möchte ich noch lange in Neustadt arbeiten. Ich bin kein Trainer, der nur für ein Jahr irgendwo hingeht“, stellt er klar. „Ich bin den ganzen Tag unterwegs, um Sponsoren zu finden. In der nächsten Saison möchte ich eine Mannschaft haben, die in der Verbandsliga um Platz eins bis fünf spielt.“ Die Ingelheimer können morgen entspannt nach Neustadt fahren. Durch ihren 2:0-Sieg in Dudenhofen haben sie als Tabellenachter zehn Punkte Vorsprung auf den VfL und den Ludwigshafener SC. Dadurch haben sie den Klassenverbleib gesichert. Bei den Rheinhessen handelt es sich übrigens um die Remiskönige der Liga: 13 ihrer 27 in dieser Saison bisher bestrittenen Punktspiele endeten mit einem Unentschieden, so auch beim 1:1 im Hinspiel gegen Neustadt.

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