Neustadt Die besten Winzerinnen Europas

Vor 30 Jahren war Stefanie Weegmüller-Scherr die erste Kellermeisterin der Pfalz. Die erste Frau in einer Männerdomäne. „Es hat zehn Jahre gedauert, bis ich akzeptiert und anerkannt war“, erinnert sie sich. Die ersten Prämierungen von der Landwirtschaftskammer und von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für den Frauen-Wein aus Haardt waren ein Meilenstein. Mit erst 35 saß Stefanie Weegmüller-Scherr dann selbst in der Kommission, die die begehrten Auszeichnungen vergibt. Als eine von drei Töchtern hatte sie früh die Rolle des Buben übernommen und war in der Berufsschule als Winzergehilfin das einzige Mädchen. „Lehrstellen für Frauen – da gab es früher Absagen, ehe der Winzer überhaupt angefangen hat, die Bewerbung zu lesen“, erinnert sich Weegmüller-Scherr. „Wir haben keine zweite Toilette war das Totschlag-Argument.“ Anders beim Deidesheimer Weingut Bassermann-Jordan. Dort bekam Weegmüller-Scherr einen Ausbildungsplatz. 2008 erschien das Buch „Weinfrauen – die 78 besten Winzerinnen Europas.“ Mit dabei: Weegmüller-Scherr. Damals reifte die Idee, für eine Verkostung nur mit Frauen, die selbst für den Keller verantwortlich sind oder den Betrieb führen. 30 Winzerinnen sind am 19. Juli zur Verkostung nach Haardt geladen. Das Motto: 30 Jahre weibliche Kunst im Keller. 100 Weine stehen zur Verkostung bereit. „Für Mann und Weib und Jung und Alt“ heißt es auf den Eintrittskarten, die noch nicht alle vergriffen sind ...

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