Neustadt Der Gast als Statist

Der schnelle Florian Kern war sechsmal für die TSG erfolgreich.
Der schnelle Florian Kern war sechsmal für die TSG erfolgreich.

«Hassloch.» Mit einem unerwartet klaren und in der Höhe völlig verdienten 37:26 (21:13)-Heimsieg gegen den VfL Pfullingen verabschiedete sich Handball-Drittligist TSG Haßloch einstweilen von den Krisenzeiten zu Saisonbeginn. Zwei Erfolgserlebnisse in Serie sollten nun das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.

„Wir waren von der ersten Sekunde an auf der Platte. Der Mannschaft war bewusst, dass wir diese Partie gewinnen müssen. Das hat sie mit diesem Auftritt belegt“, zeigte sich Haßlochs Trainer Tobias Job beeindruckt von der Leistung der Seinen. Tatsächlich ließen die Gastgeber von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Hause ist. Wie erwartet, versuchte der VfL, über sein Tempospiel zum Erfolg zu kommen. Doch die Haßlocher gingen dieses Tempo mühelos mit und nutzten die von Beginn an hohe Fehlerquote der Gäste konsequent für Gegenstöße über Florian Kern und Dennis Gregori. Zudem schien Pfullingens Abwehr auch auf die Übergänge der TSG kaum vorbereitet, sodass die Haßloch im Positionsspiel selten Schwierigkeiten bekam. Bezeichnend hierfür die ersten Tore von Kapitän Kevin Seelos: Dieser hatte, nachdem Linksaußen Florian Kern an den Kreis eingelaufen war, wenig Mühe, sich im Spiel eins gegen eins durchzusetzen. Die Pfullinger List und Goller kamen dabei über eine Statistenrolle kaum hinaus. Die daraus resultierende 6:2-Führung sollte der Grundstein für einen klaren Heimsieg werden. Denn mit zunehmender Spielzeit wurde fast die gesamte Pfullinger Mannschaft zu Statisten degradiert. Einzig Rückraumspieler Niklas Roth verhinderte mit einigen beherzten Aktionen eine noch höherer TSG-Führung. „Haßloch hat es zwar gut gemacht, aber so darf man hier nicht verlieren. Das wird eine unangenehme Woche für uns“, orakelte der einzige Pfullinger Lichtblick. Nach der Pause ging das Torefestival weiter. Die Einheimischen nutzten quasi jeden der vielen Gästefehler. Dies gab den Verantwortlichen die Möglichkeit, allen Akteuren Spielanteile zu geben. Diese, allen voran Maximilian Zech, beteiligten sich am Torewerfen. Mit ein wenig mehr Konsequenz hätte gar die 40er-Marke geknackt werden können. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann (1.-52.), Pfaffmann (ab 52.) - Seelos (7), Zeller (5), Borodovskis (2) - Job - Kern (6), Gregori (3) - Zech (4), Röller (1), Götz (5/3), Schmieder, Hannes (3), Freitag, Leibnitz (1). Spielfilm: 6:2 (6.), 10:5 (12.), 14:8 (18.), 18:11 (24.), 21:13 (30.), 25:15 (36.), 30:16 (43.), 37:25 (56.) - Zeitstrafen: 4:2 - Siebenmeter: 3/3 - 3/2 - Beste Spieler: Kern, Seelos, Zeller, Schlingmann - Roth - Zuschauer: 380 - Schiedsrichter: Biehler/Dietz (Elgersweier)

x