Neustadt „Der FCK ist zu teuer“

IGGELHEIM. Am Samstag, 19. Juli, ab 9.30 Uhr findet beim VfB Iggelheim der erste internationale Karlsberg-Senioren-Cup im Fußball statt. 16 Mannschaften aus neun Nationen spielen mit, darunter Borussia Dortmund, der FSV Mainz 05, der FC Augsburg, der Hamburger SV. Es ist das größte Turnier seiner Art in Deutschland, sagt Organisator Hilmar Geibert.

Herr Geibert, haben Sie denn schon Spendendosen für den Hamburger SV aufgestellt?

(lacht). Wenn sie die Spenden ansprechen. Wir haben im Vorfeld des Turniers sehr viele Firmen und Leute angeschrieben und ein sehr erfreuliches Ergebnis zusammenbekommen. Wir haben bislang 10.000 Euro eingesammelt. Es kam deshalb so viel zusammen, weil diese Veranstaltung attraktiv ist, die größte in Deutschland und eine der größten in Europa. Da werden sich die Verantwortlichen des Kinderhospiz’ Sterntaler in Dudenhofen aber freuen. Denn dieser sozialen Einrichtung wollen Sie viel Geld zukommen lassen. Haben Sie sich eine Zielmarke gesetzt? Nein, das haben wir nicht. Wird dieses Fußballturnier eine einmalige Sache bleiben oder soll es künftig jährlich stattfinden? Wir wollen dieses Turnier etablieren. Wenn Hilmar Geibert weiterhin aktiv ist, dann wird es mittelfristig eine große Sache. Er hat über 1000 Stunden ehrenamtliche Arbeit da hineingesteckt. Ich habe größten Respekt vor seiner Arbeit. Turniere haben in Iggelheim Tradition. Was wir damals mit den Junioren begonnen haben, setzen wir nun mit den Senioren fort. Warum Senioren? Hat der VfB Iggelheim denn so wenig Nachwuchs, dass Sie auf die Senioren setzen? Weil die Leute immer älter werden und der Senioren-Fußball immer bedeutender wird. Außerdem sind die Senioren ein dankbarer Abnehmer. Wirtschaftliche Gesichtspunkte spielen da auch eine Rolle. Wenn sich die Veranstaltung etablieren soll, dann nehme ich an, dass Sie schon beim FC Bayern München für die zweite Auflage angefragt haben? Ja, das habe ich. Sie können nicht. Aber was derzeit nicht ist, kann ja noch werden. Ein solches Turnier in der Pfalz ohne den FCK. Wie kommt das? Der FCK ist ohne viel Geld nicht zu bekommen, sprich zu teuer und auch nicht mehr attraktiv genug Der HSV, Borussia Dortmund, der FC Augsburg und der FSV Mainz 05 sind die Zugpferde beim ersten internationalen Karlsberg-Senioren-Cup. Wer hat denn die Kontakte zu solchen renommierten Vereinen? Ich. Ich habe 1000 Vereine im In- und Ausland angeschrieben. Beinahe wären sogar zwei Teams aus Chile gekommen. Sie wollen mit diesem Turnier einen Beitrag zur europäischen Integration leisten. Wie sieht der konkret aus? In dem man sich an der Basis trifft, sich austauscht, miteinander statt gegeneinander arbeitet. Wir halten den Sport für geeigneter als die Politik. Jeder Spieler, jeder Schiedsrichter bekommt einen Beutel „Böhler Grumbeere“. Wir haben fünf Schiedsrichter, vier davon aus dem europäischen Ausland. Haben Sie denn schon einmal überlegt, die Fußballmannschaft des Deutschen Bundestages einzuladen? Das habe ich getan. Aber ich habe nicht einmal eine Antwort bekommen. (Fotos: Privat/Kunz)

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