Neustadt Daumenkino im „Theater in der Kurve“

Volker Gerling hat ein Format entwickelt, mit dem er Daumenkino einem größeren Publikum erlebbar machen kann.
Volker Gerling hat ein Format entwickelt, mit dem er Daumenkino einem größeren Publikum erlebbar machen kann.

Daumenkino auf der Theaterbühne? Genau das erwartet das Publikum am Sonntag, 17. März, um 17 Uhr im Hambacher „Theater in der Kurve“ beim Stück „Bilder lernen laufen, indem man sie herumträgt“, einem Projekt des Daumenkinographen Volker Gerling aus dem brandenburgischen Templin, das schon zu Theaterfestivals in 30 Ländern auf vier Kontinenten eingeladen wurde und beim berühmten Fringe-Festival in Edinburgh 2015 den „Total Theatre Award“ erhielt.

Gerling, 1968 in Hilden geboren und studierter Filmemacher, wandert regelmäßig durch Deutschland und dokumentiert mit seiner Kamera unscheinbare Begegnungen in Form fotografischer Daumenkinos von exakt 12 Sekunden Dauer, denen der Zauber des Flüchtigen innewohnt. Auf einer dieser Touren kam er im letzten Sommer auch an die Weinstraße und übernachtete bei Hedda Brockmeyer und Heinz Kindler in einem Zelt im Garten. So kam der Kontakt zum Kurven-Theater zustande.

In seinem Abendprogramm für die Bühne hat Gerling ein Format entwickelt, in dem er die Mini-Papier-Kinos einem größeren Publikum erlebbar machen kann. Im Mittelpunkt stehen dabei Portraits von Menschen, fotografiert mit Schwarz-Weiß-Negativfilmen bei einer Frequenz von drei Bildern pro Sekunde. Es gibt aber auch eine Serie mit Orts- und Zeitbeschreibungen, bei der er versucht, dem Wesen der jeweiligen Orte nahe zu kommen. Wer sich trotz vieler Worte nicht so recht vorstellen kann, worum es geht, kann sich Gerlings Arbeit unter www.daumenkinographie.de selbst veranschaulichen. Karten (19,62/14,45 Euro) für den Hambacher Termin gibt es über die Homepage www.theaterinderkurve.de und in der Buchhandlung Quodlibet in Neustadt.

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