Neustadt Das erste von drei Endspielen

Niederkirchen. „Es sind drei Endspiele“, sagt Markus Bähr, Trainer des Tabellendrittletzten der 2. Frauen-Fußball-Bundesliga, 1. FFC Niederkirchen, mit Blick auf das Restprogramm der Pfälzerinnen. „Zwei Heimspiele und dann der große Showdown in Montbaur.“ Morgen, Sonntag, 14 Uhr, empfängt der FFC zunächst den Tabellendritten 1. FC Saarbrücken.

Das nächste Heimspiel folgt am 17. Mai gegen die TSG Hoffenheim. Am letzten Spieltag reist der FFC zum derzeit nur um einen Punkt und einen Rang schlechter platzierten 1. FFC Montabaur. Auch Niederkirchens Geschäftsführerin Anja Marx geht von einer aufregenden Schlussphase aus: „Das wird grausam.“ Ein Punkt trennt Niederkirchen zurzeit von einem sicheren Abstiegsrang. „Wir müssen ruhig bleiben“, betont Bähr, der dennoch von einer „schwierigen Situation“ spricht. „Im Training sieht bei uns wirklich immer alles sehr gut aus“, sagt er. „Aber im Spiel gehen die Scheuklappen runter.“ Dass auf seine Schützlinge ein spielstarker Gegner wartet, weiß er. „Für die geht es um nichts mehr, aber die hauen alle weg“, sagt er und verweist auf die FCS-Siege in Hoffenheim (4:0), gegen München (3:0) und in Sindelfingen (5:1). Winfried Klein, Trainer in Saarbrücken, betont, dass er jedes Jahr gerne nach Niederkirchen fahre. „Wir haben ein gutes Verhältnis zu den handelnden Menschen dort“, erzählt er. Er fände es sehr schade, müsste der FFC absteigen. „Aber jede Mannschaft hat letztlich 22 Spiele lang Zeit, ihre Hausaufgaben zu machen.“ Seine Schützlinge haben ihre Aufgaben bisher gut erledigt. Als Tabellendritter liegt der FCS nur einen Punkt hinter dem Zweiten Crailsheim. „Es geht bei uns stetig nach vorne“, freut er sich über gute Arbeit vor allem mit dem Nachwuchs. Emma Dörr, Nadine Winkler und Chiara Klein sind zu einem U17-Länderspiel gegen Frankreich eingeladen. Aus der U16 rücken schon die nächsten vier Fußballerinnen in den Zweitliga-Kader. Klein fordert gerne: „Wenn jemand was kann, kann er auch bei mir in der Zweiten Liga spielen.“ Die Spiele gegen Niederkirchen seien immer knapp ausgegangen – bis auf wenige Ausnahmen. „Die kämpfen gegen den Abstieg, wir wollen guten Fußball spielen“, sagt er. „Es ist nicht überheblich zu sagen, dass wir die fußballerisch bessere Mannschaft sind. Aber zum Fußball gehört auch Kampf dazu.“ Beim FFC ist Anja Marx noch immer auf der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Trainer Markus Bähr: „Es ist schwierig, weil wir nicht wissen, ob wir in der 2. Liga oder in der Regionalliga spielen.“ Der größte Teil des Teams habe bereits zugesagt, beim FFC zu bleiben. Mit zwei Spielerinnen stünden noch Gespräche aus. Einzig Torfrau Josephine Rothmann werde wahrscheinlich gehen. (sab)

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