Lambrecht Ausbau von Friedhofswegen muss warten

Für barrierefreie Wege auf dem Friedhof sollte ein Zuschuss beantragt werden.
Für barrierefreie Wege auf dem Friedhof sollte ein Zuschuss beantragt werden.

Die Stadt Lambrecht erhält in diesem Jahr keinen Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes weil die Verbandsgemeindeverwaltung es nicht geschafft habe, 20323 rechtzeitig einen Antrag zu stellen. Das teilte Bürgermeister Karl-Günter Müller (FWG) im Stadtrat mit.

Das hat auch zur Folge, dass es nun drei Projekte gibt, die voraussichtlich nur mit einem Zuschuss aus dem Investitionsstock realisiert werden können. Doch fördert das Land pro Jahr nur ein Projekt.

Zwei dieser Vorhaben hatten bereits 2023 zur Wahl gestanden: der barrierefreie Ausbau von Wegen auf dem Friedhof und eine erneute Sanierung des Zunfthauses, vor allem der Außenfassade. Im Juli 2023 hatte sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, dass ein Zuschuss für die Wege auf dem Friedhof beantragt werden soll. Nach Angaben von Müller wurde die Bauabteilung der VG darüber am 17. Juli informiert. Der Antrag für den Investitionsstock des Landes muss bis Mitte September bei der Kreisverwaltung und bis Mitte Oktober bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion vorliegen. Der Antrag muss eine Entwurfsplanung und Kostenberechnung enthalten. Die Bauabteilung habe nicht geschafft, diese Unterlagen rechtzeitig zu erstellen, so Müller.

„Das möchte ich nicht noch einmal erleben“, gab Christine Klein (FWG) die Meinung wohl aller Mitglieder des Stadtrats wieder. Man wolle in diesem Jahr möglichst früh entscheiden, für welches Vorhaben ein Zuschuss beantragt werden soll, so Müller.

Ausbau der Bahnhofstraße?

Neben Wegen auf dem Friedhof und Zunfthaus brachte die Beigeordnete Tanja Bundenthal-Beck (FWG) ein drittes Projekt in die Diskussion: Sie halte den Ausbau der Bahnhofstraße für am wichtigsten und sinnvollsten. Wenn die Straße von der Bundesstraße bis zum Haupteingang des Bahnhofs erneuert wird, würde das nach ihren Angaben etwa 175.000 Euro kosten. Wenn die ganze Straße bis zur Hermann-Schneid-Brücke erneuert wird, kämen 85.000 Euro dazu. Peter Seelmann (CDU) und Dirk Hedtke (Linke) hielten es für nicht sinnvoll, in den kommenden beiden Jahren die Bahnhofsstraße zu erneuern – angesichts dessen, dass der Busbahnhof umgestaltet werden soll und wohl irgendwann ein Umbau des Bahnhofsgebäudes ansteht. Durch die Baustellenfahrzeuge würde die erneuerte Straße in Mitleidenschaft gezogen.

Nach Angaben von Müller soll im März die Außenfassade des Zunfthauses genau auf Schäden geprüft und ein Gutachten erstellt werden. Auf Vorschlag von Carsten Schindler (FWG) kam man überein, dieses Gutachten abzuwarten und im April eine Entscheidung über einen Antrag aus dem Investitionsstock zu treffen.

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