Neustadt „Aufbruchstimmung mitnehmen“

Ein neues Pflegeberufe-Gesetz und mehr Anerkennung: Das sind zwei landesweite Forderungen, die auch im Mittelpunkt des traditionellen „Schwesternfests“ der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Rheinpfalz-Saar am Montag im Saalbau standen.

Rund 250 Mitarbeiterinnen hatten sich in Neustadts guter Stube versammelt, zumal die Veranstaltung ganz im Zeichen des „Internationalen Tages der Pflege“ stand, der jährlich anlässlich des Geburtstags der „ersten“ Krankenschwester Florence Nightingale (1820-1910) begangen wird. Zum Auftakt des Pflegekräftetags war zuvor ein ökumenischer Gottesdienst in der Stiftskirche gefeiert und danach bei einer Protestaktion auf dem Hetzelplatz auf die schwierige Situation in der Alten- und Krankenpflege aufmerksam gemacht worden (wir berichteten gestern). Bei der Abschlussveranstaltung im Saalbau betonte Oberin Leonore Galuschka, man wolle die Aufbruchstimmung mitnehmen und neben einem neuen Pflegeberufe-Gesetz vor allem mehr Anerkennung erhalten. Unterstützung für das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Heimen gab es durch den Schauspieler und Personaltrainer Michael Rossié. Er verdeutlichte in seinem Vortrag, dass die Pflegekräfte die wichtigsten Personen in solchen Einrichtungen seien. In einem „Blitz-Seminar“ schwor er die Zuhörer auf modernes Kommunikationsverhalten ein und forderte gleichzeitig von den Führungskräften „eine gesunde Fehlerkultur ohne anklagendes Kritisieren“. Auf diese Weise verringere sich die Gefahr, dass Fehler vertuscht werden. Für langjährige Zugehörigkeit zur DRK-Schwesternschaft wurden viele Schwestern geehrt, darunter Alexandra Maxeiner und Liesel Metz (25 Jahre) sowie Iris Herber-Lutz (40 Jahre) vom Neustadter Altenheim Rotkreuzstift. Zudem wurden ausgezeichnet: Juliana Furmann, Doris Maier (40 Jahre); Gisela Bohnert, Regina Gries (50 Jahre); Johanna Kaiser und Martha Kiselmann (60 Jahre). (kle)

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