Neustadt „Alles unter einen Hut bekommen“

Frau Krobath, wie war denn das erste Halbjahr als Miss Lu?

Es war auf alle Fälle sehr spannend. Es waren viele Veranstaltungen, die ich zwar gekannt habe, aber nicht aus der Perspektive, dass ich zum Beispiel selbst auf der Bühne stehe. Und natürlich waren auch viele Dinge dabei, die ich überhaupt noch nicht kannte. Welche Erlebnisse waren bisher die schönsten? Ich wurde zum Beispiel zum Festival des deutschen Films eingeladen, als Mario Adorf dort seinen Preis erhalten hat. Das war etwas Besonderes. Ich war auch auf einigen Kerwe-Umzügen dabei. Aber am schönsten fand ich das Scheuerfest in der Pfingstweide. Ich glaube, dort bin ich sogar bis zum Schluss geblieben. Auf welche Veranstaltungen freuen Sie sich im nächsten halben Jahr? Ich bin sicher, dass der Fasnachtsumzug etwas ganz Besonderes werden wird. Das ist auch so eine Veranstaltung, die ich zwar kenne, aber natürlich nicht aus der Perspektive einer Teilnehmerin. Zum Wintersemester begann Ihr Studium der Molekularen Biotechnologie in Darmstadt. Kollidiert das mit den Repräsentationsterminen? Bis jetzt habe ich noch alles unter einen Hut bekommen. Das liegt aber auch daran, dass ich aktuell keinen Tanzpartner habe, und deshalb nicht mehr so viel tanze. Viele meiner Termine, wie etwa der Helferabend bei den Johannitern, sind fest. Die Miss-Termine setze ich so dazwischen. Das mache ich noch ganz klassisch in einem Papierkalender. Und bis jetzt hat das alles noch sehr gut geklappt. Am Samstag steht die Wahl zur Miss Rheinland-Pfalz an. Bereiten Sie sich gezielt darauf vor? Nein, nicht in dem Sinn. Ich weiß, dass es wohl einen Durchgang in Abendgarderobe geben wird, in dem man, wohl ähnlich wie bei der Miss Lu-Wahl, einige Dinge gefragt wird. Und im zweiten Durchgang in Bademode geht es eher um die Figur. Ich glaube aber, dass es vor allem auf die Natürlichkeit ankommen wird. Können Sie schon etwas zur Abendgarderobe sagen? Zu viel möchte ich noch nicht verraten, aber ich hatte eine Auswahl von meinem Ausstatter, dem Hochzeitsparadies La Vita, der mich das ganze Jahr unterstützt. Und ich habe mich für ein eher klassisches, schickes Abendkleid entschieden. Bei der Wahl zur Miss Ludwigshafen hatten Sie erklärt, dass Sie Ihre Heimatstadt Ludwigshafen gerne repräsentieren werden. Was spricht für Rheinland-Pfalz? Im Prinzip das Gleiche, auch wenn ich viele Teile des Landes noch nicht so gut kenne. Ich komme aus Ludwigshafen und kenne eher die Vorderpfalz. Aber das Land ist sehr vielfältig. Dafür würde ich gerne stehen. Sie standen nach der Wahl im Juni 2015 kurz vor der Prüfung zur Rettungssanitäterin. Wie weit sind Sie damit gekommen? Die theoretische Zwischenprüfung habe ich bestanden, ich bin also jetzt Rettungshelferin. Aber mir fehlen noch ein paar Praxisstunden für die Rettungssanitäterin. Die werde ich wohl im Sommer absolvieren. Wie passen die unterschiedlichen Welten zusammen – auf der einen Seite die glamourösen Miss-Wahlen, auf der anderen Seite der sehr geerdete Rettungsdienst? Der Rettungsdienst gehört seit zehn Jahren zu meinen Hobbys, genau wie das Tanzen. Die Miss-Wahlen kamen einfach dazu. Ich muss mich dafür nicht verändern. Die Hobbys, die ich hatte, habe ich schließlich auch behalten. Sie sind alle Teil meiner Persönlichkeit.

x