Neustadt Aktionstag „Lebenswelten“: KKG-Schüler packen im Lichtblick mit an

Emilia und Jasmin teilten im Lichtblick Mittagessen aus.
Emilia und Jasmin teilten im Lichtblick Mittagessen aus.

Am Donnerstagmorgen sind vier Zehntklässler aus dem Käthe-Kollwitz-Gymnasium (KKG) nicht in die Schule, sondern in die Tagesbegegnungsstätte Lichtblick gegangen. Beim Aktionstag „Lebenswelten“ helfen die 15- und 16-Jährigen bei der Essensausgabe mit.

Die findet diesmal im Aufenthaltsraum statt. Auch die Auswahl ist breiter als sonst – „und die Betreuung war durch die zusätzlichen Helfer auch etwas enger“, freut sich Lichtblick-Leiter Robin Rothe, der von der Anfrage des KKG begeistert war. „Ich finde solche Impulse aus der Schule toll. Es ist ganz wichtig, Engagement bei den Jugendlichen zu wecken und zu honorieren.“ Denn es sei immer schwerer, gerade junge Leute für ein Ehrenamt zu gewinnen.

„Wir wollten Begegnungen schaffen für die, die es auch wollen. Unsere Besucher sind keine Ausstellungsstücke“, sagt Rothe, der die Abwechslung in der sonst festen Tagesstruktur im Lichtblick mit den Besuchern vorab besprochen hat. Vielleicht auch deshalb war mehr los als sonst: je 50 Portionen gingen über die Theke. „Nur nebendran zu stehen, das ist nicht Sinn der Sache“, sagt Rothe. „Die Schülerinnen und Schüler sollten hier wirklich etwas erleben.“ Die Zehntklässler brutzelten Rührei und zu Mittag Fleischkäse, bereiteten Salate vor, gaben die Mahlzeiten aus und halfen am Nachmittag beim Aufräumen. Bei einer Führung durch die Einrichtung konnten sie zudem die Angebote im Lichtblick kennenlernen und Fragen stellen.

„Echten Alltag sehen“

Jasmin (16) wollte am Aktionstag „einfach mal etwas Neues ausprobieren“. Mia (15) weiß schon, dass sie im sozialpädagogischen Bereich arbeiten will, und war neugierig auf den Lichtblick. „Ich wollte den echten Alltag der Menschen sehen“, begründet Emilia (16) ihre Wahl. Merdin (16) startet im Herbst eine Ausbildung bei der sozialökumenischen Station und wollte vorher über den Tellerrand schauen. Meist seien gesprächsbereite Besucher im Lichtblick von selbst auf sie zugekommen, berichten die Schüler, manche hätten aus ihrem Leben, von ihren eigenen Kindern, erzählt. Solche Interaktionen hätten sie sich noch mehr gewünscht.

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