Wasserball Zweite Liga: WSV Ludwigshafen patzt gegen Fulda

Früh aus dem Wasser: Martin Görge.
Früh aus dem Wasser: Martin Görge.

Im fünften Heimspiel der Saison setzt es für den WSV Vorwärts die zweiten Niederlage. Die kommt gegen den SCW Fulda überraschend und fällt mit 13:17 (4:6, 2:4, 4:3, 3:4) richtig heftig aus. Am Ende bleibt viel Frust.

„Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, erklärt WSV-Mannschaftsführer Julian Kany. Eine Untertreibung. Was der WSV gegen den Vorletzten bot, war nicht nur ein anderes Spiel, sondern gleich eine ganz andere Sportart. „Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten“, räumt Kany ein. Die Gäste nutzten das, lagen von Anfang an in Führung. Bis zum 3:3 durch Johannes Schmitz war trotzdem soweit alles in Ordnung. „Wir haben uns Chancen herausgespielt. Wir haben sie nur nicht konsequent ausgenutzt.“

Hinzu kam ein insgesamt desaströses Deckungsverhalten. „Wir wollten drei Leute konsequent anschwimmen. Das haben wir aber nicht gemacht“, gibt sich Kany selbstkritisch. Nachwuchstorhüter Lorenz Christahl musste es ausbaden. Zwar zeigte er sogar noch die ein oder andere Parade, insgesamt flogen ihm aber immer wieder aus freier Position die Bälle nur so um die Ohren. „Die Torleute trifft keine Schuld“, betont Kany, der damit auch den in der zweiten Hälfte eingewechselten Simon Sommer einschloss.

34 Hinausstellungen

Es war allerdings auch nicht ganz einfach, die Konzentration zu finden. Dafür war zu viel Hektik im Spiel. Insgesamt sprachen die beiden Schiedsrichter 34 Hinausstellungen gegen beide Mannschaften aus. Kany und auch Martin Görge aus Ludwigshafener Seite mussten ebenso vorzeitig aus dem Wasser wie gleich vier Spieler der Gäste. Das könnte vor allem im Fall von Routinier Görge teuer werden: Je nach dem, was die beiden Unparteiischen in ihrem Bericht festgehalten haben, steht dabei eine Sperre im Raum. „Es war sehr hektisch im Wasser“, beklagte Kany. An eine geordnete Aufholjagd war so nicht zu denken, auch wenn Jens Feddeck kurz vor dem Schlussabschnitt noch einmal auf 10:13 verkürzte. Die Gastgeber waren an diesem Tag nicht bereit für eine Wende und mussten sich am Schluss wie die begossenen Pudel aus dem Becken trollen, während die Gäste feierten.

„Jetzt muss es unser Ziel sein, zumindest den vierten Tabellenplatz zu halten“, kommentiert Kany. Den haben die Ludwigshafener durch die überraschende Niederlage zunächst einmal an den Post SV Nürnberg verloren, wobei die Franken allerdings bereits ein Spiel mehr ausgetragen haben und der direkte Vergleich noch fehlt.

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