Ludwigshafen Zwei Zahlen als Motivation

Ludwigshafen. Die Klatsche zum Saisonauftakt wurmt die Oberliga-Handballer der TSG Friesenheim immer noch. Damals verlor das Team klar in Nieder-Olm. Morgen soll das ganz anders werden (18 Uhr, TSG-Sportzentrum). Die Herren der VTV Mundenheim treten morgen im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten HF Illtal (18 Uhr), die Damen ab 17 Uhr beim TV Bassenheim. Die Damen des TV Schifferstadt spielen morgen gegen die HSG Marpingen (17 Uhr, Wilfried-Dietrich-Halle).

Zwei Zahlen genügen als Motivation für die TSG Friesenheim II: 29:40. Mit diesem Ergebnis unterlag die TSG zum Oberliga-Auftakt beim TV Nieder-Olm. „Ich selbst war noch nicht einmal in der Halle, aber ich brenne auf Revanche, und das geht allen Spielern, die damals dabei waren, ganz sicher genau so“, sagt Steffen Christmann. Der 21 Jahre alte Student feierte nach zwölf Monaten mit einer schweren Knieverletzung in der Vorwoche im Lokalderby gegen die VTV Mundenheim sein Comeback. „Es war toll, weil nicht nur viele Zuschauer in der Halle waren, sondern vor allem auch viele Eltern mit ihren Kindern aus der E-, und D-Jugend dabei waren.“ Hier war Christmann während seiner Verletzung als Trainer tätig und freute sich über die Unterstützung. „Es war nur schade, dass wir gegen Mundenheim verloren haben.“ Den ersten Sieg nach zwölf Monaten will er gegen Nieder-Olm nachholen, das bislang in dieser Spielzeit auswärts noch ohne Punkte geblieben ist. Das soll sich morgen nicht ändern. „Die Blamage dort sollte für uns alle Ansporn genug sein.“ Christmann rechnet mit einer ähnlichen Einsatzzeit wie gegen Mundenheim. „Philipp Bauer ist wieder mit dabei, deshalb werde ich wohl für den Rückraum erst einmal nicht infrage kommen. Ich weiß noch nicht, was der Trainer mit mir vorhat, aber ich bin auf alle Fälle bereit.“ Mit einer kleinen Einschränkung, räumt er nach seinem Comeback ein: „In der Abwehr bin ich schon wieder voll da, aber im Angriff brauche ich vielleicht noch ein bisschen Zeit, um auf meine Leistung zu kommen.“ Der erhoffte Punktgewinn der Damen des TV Schifferstadt blieb auch beim letzten Vorrundenspiel aus. Dennoch lässt sich auf die gezeigte Leistung gegen die SG Mainz-Bretzenheim II aufbauen. Der neue Trainer Carsten Chrust sah einen Aufwärtstrend. „Unsere Abwehr hat super gestanden, wir haben die Anspiele an den Kreis unterbinden können und ließen nur wenig zu. Darauf lässt sich aufbauen“, meinte Kapitänin Bianca Gerner. Die Schwächen liegen im Angriff. Nur sechs Tore in Spielabschnitt eins, fünf in der zweiten Hälfte – deutlich zu wenig für diese Liga. Dem TVS fehlt eine Torjägerin. Vielleicht ändert sich das morgen gegen die HSG Marpingen (17 Uhr, Wilfried-Dietrich-Halle). Ohne Druck fahren die Herren der VTV Mundenheim als Tabellendritter zum Spitzenspiel der Oberliga beim Zweiten nach Illtal. „Illtal ist sicher eine der heimstärksten Mannschaften in dieser Klasse“, weiß Co-Trainer Marco Tremmel. Ob er selbst dabei zum Einsatz kommen wird, wusste er noch nicht: „Wir sehen uns die Situation an und entscheiden dann, ob ich der Mannschaft weiterhelfen kann“, sagt Tremmel. Die Personalsituation legt seinen Einsatz nah: Den Mundenheimern fehlen Matthias Scheuer und Benjamin Treiber, hinter Julian Doppler und Lukas Klein stehen noch Fragezeichen. (env/wij)

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