Ludwigshafen Zur Sache: Meister-Volleyballer sind unvergessen

Es war die Sensation im Volleyball vor 60 Jahren. Eine Mannschaft des ASV Limburgerhof holte sich völlig überraschend die Deutsche Meisterschaft in Castrop-Rauxel. Zu diesem Jubiläum trafen sich die alten Weggefährten um den Limburgerhofer und Initiator Fritz Buch jetzt im Schlösschen im Park wieder. Es gab viele Anekdoten zu erzählen und die Zuhörer fühlten sich in die damalige Zeit zurückgesetzt. Da passte es gut ins Bild, dass wie damals vor 60 Jahren die anwesenden Meisterspieler – Fritz Buch, Reinhard Blechschmidt, Helmwart Dubiel, Bernhard Klinger und Gerhard Hommel – von einem Limburgerhofer Fanfarenzug begrüßt wurden. Diesmal wie damals von der TG 04 Limburgerhof unter der Leitung ihres Vorstands Wolfgang Böhm. Die über das Jugenddorf der BASF ins Leben gerufene Volleyballmannschaft um ihren Erfolgstrainer Werner Lohr war in dieser Zeit das Maß aller Dinge in Deutschland. „Plötzlich war das kleine Limburgerhof in aller Munde. Die Teams aus Großstädten hatten keine Chance gegen uns. Selbst im Europapokal sind wir aufgelaufen und bildeten einen Teil der Nationalmannschaft“, erinnerte sich Buch. Noch heute ist die Gemeinde sehr stolz auf die Pioniere des Volleyballspiels. „Das ist kaum vorstellbar, was die jungen Leute damals auf die Beine gestellt haben. Und viele Opfer in der Freizeit für ihren geliebten Sport gebracht haben. Das gebührt größten Respekt“, sagte der Beigeordnete Willi Dörfler (CDU). Auch Petra Densborn, Direktorin des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland (CJD), würdigte die Erfolge der Meistertruppe und verwies auf die Bedeutung des Volleyballspiels im CJD. „Als Glücksfall, sportlich sowie menschlich“ bezeichnete Margitta Möller, Sportkreisvorsitzende des Rhein-Pfalz-Kreises, die Jubilare. Eine besonders enge Verbindung zur Meistermannschaft hielt der früher selbst Volleyball spielende langjährige Limburgerhofer Bürgermeister Peter Kern (SPD). „Wie ein Komet hat die Deutsche Meisterschaft damals eingeschlagen. Die Spieler waren Herrgötter und Vorbilder für mich. Das vergisst man nicht“, schwärmte Kern von seinen einstigen Idolen. Einen Erfolg diesen Ausmaßes hat der Pfälzische Volleyballverband in den Jahren danach nicht mehr annähernd erlebt. „Was Fritz Buch und seine Mitstreiter damals erreicht haben, ist bis heute unerreichbar geblieben. Er war auch eine treibende Kraft für den Pfälzer Volleyballverband, den er im Jahr 1969 gründete. Dafür danken wir ihm“, umschrieb Rainer Strohbach, Präsident des Volleyballverbands Pfalz, die Verdienste des Jubilars. Zehn Jahre stand Buch als Vorsitzender an der Spitze des Verbands. Bei der Veranstaltung erhielt der Bundesverdienstkreuzträger aus den Händen von Strohbach die Goldene Ehrennadel des Volleyballverbands Rheinland-Pfalz.

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