Ludwigshafen Zu brav im Zweikampf

LUDWIGSHAFEN. Wieder einmal vor einem richtungsweisenden Spiel steht Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen, der am Samstag (14.30 Uhr, Bezirkssportanlage Rheingönheim) den Tabellenachten FK Pirmasens II erwartet.

„In Völklingen war mehr drin, aber in den entscheidenden Momenten sind uns die Gegner einen Schritt voraus“, spielt Trainer Frank Hettrich auf Mängel im Zweikampf – nicht nur im Spiel in Völklingen am Samstag – an. Der Coach setzt bei der Nachbereitung der Partien auf ausgewählte Videoszenen, die er dem Team vorführt. Das ist mittlerweile Standard. „Sie erkennen ihre Fehler, stellen sie aber auf dem Platz noch nicht ab“, erklärt Hettrich. Die Mannschaft habe eine gute Spielanlage, präsentiere einen technisch ordentlichen Fußball, doch der Pass in die Tiefe komme zu selten an. „Wir müssen häufiger in den Rücken der Abwehr kommen“, fordert der Trainer. Um das zu schaffen, ist Schnelligkeit gefragt. Einer, der viel Tempo mitbringt und eine Abwehr über den Flügel aufreißen kann, ist Jannik Styblo. Der 18 Jahre alte Abiturient ist der jüngste Spieler im Kader und noch für die A-Junioren spielberechtigt. „Das Wichtigste für Jannik ist, dass er viel mitnimmt und sich an den Männerfußball gewöhnt“, sagt Hettrich. Für Styblo sei die erste Saison ein Lehrjahr. Er sei lernwillig, trainiere gut und habe eine Topeinstellung, attestiert der Coach. „Tempo und Körpereinsatz sind viel höher. Dazu haben mir die meisten Gegenspieler Erfahrung voraus“, nennt Styblo die größten Unterschiede zwischen A-Jugend und Oberliga. Der talentierte Außenstürmer, der aus Meckenheim stammt, besucht das Hannah-Arendt-Gymnasium in Haßloch. Sport und Biologie sind seine Lieblingsfächer. „11,2 Sekunden“, sagt Styblo auf die Frage nach seiner besten Zeit über 100 Meter. In die Saison startete er mit einem Startelfeinsatz gegen Mechtersheim. Wenig später verletzte er sich schwer. „Es war ein Teilriss des Innenbands. Aber die Verletzung ist auskuriert, ich habe keine Schmerzen mehr“, versichert der Rechtsfuß. Styblo, der bis 2018 unter Vertrag steht, ist ein junger Mann mit Zukunft, auch wenn er sich derzeit wohl als Joker empfehlen muss. |thl

x