Ludwigshafen Wer bekommt die Punkte?

«LUDWIGSHAFEN.» In der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd gibt es einen Dreikampf um die Meisterschaft und den zweiten Platz, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Die Kandidaten sind Tabellenführer KSV Amed Ludwigshafen, Verfolger SV Schauernheim und Geheimfavorit SV Pfingstweide.

Der KSV Amed nimmt in der siebten Saison am Spielbetrieb teil. Die aktuelle Runde ist die beste der Kurden, die in zwei Bereichen überzeugten. Zum einen sportlich, denn der KSV gewann 15 seiner 17 Partien. Nur gegen den TuS Oggersheim blieb der Primus in beiden Spielen sieglos (0:1, 3:3). Außerdem hat sich die Mannschaft im Auftreten verbessert und führt gemeinsam mit dem VfR Friesenheim II die Fair-Play-Tabelle der Liga an. Der KSV Amed ist das einzige Team, dessen Spieler noch keine Rote Karte gesehen haben. Noch nicht entschieden ist allerdings, wie die Partie gegen Schauernheim, die 2:1 stand, letztlich gewertet wird (wir berichteten). Wurde sie abgebrochen? Hat der Unparteiische sich Handyaufnahmen angesehen? War die Fortsetzung des Spiels korrekt? Wurden überhaupt 90 Minuten gespielt? Gibt es eine Neuansetzung? Fragen über Fragen, die noch nicht beantworteten sind. Nach Auskunft von Schauernheims Trainer Manuel Lochbrunner ist eine Verhandlung vor der Spruchkammer des Verbandes schon mehrfach geplatzt, weil der Schiedsrichter nicht gekommen ist oder abgesagt hat. Der SV Schauernheim folgt mit zwei Punkten Rückstand, aber nur weil die das Spiel beim KSV Amed bisher mit einer 1:2-Niederlage in die Tabelle eingeflossen ist. Da könnte es jedoch noch eine Änderung geben. „Mit der Vorrunde bin ich sehr zufrieden. Ich hätte nicht geglaubt, dass wir schon so stabil auftreten“, sagt der 37 Jahre alte Lochbrunner. Die Punktverluste aus den Partien gegen FC Arminia III (4:4) und PSV Grün-Weiß (1:1) schmerzen ihn dennoch, weil sie total unnötig gewesen seien. „Die Mannschaft unternimmt viel zusammen, versteht sich auf und außerhalb des Platzes gut“, ergänzt der Coach. Lochbrunner lässt in der Vorbereitung auf die Rückserie wöchentlich dreimal trainieren. Hinzu kommt jeweils ein Testspiel. Der SVS erwartet beide Konkurrenten noch daheim, wo die Blau-Weißen ungeschlagen sind. Mit einem veränderten Konzept und neu zusammengestellter Mannschaft, in der etliche Akteure stehen, die schon höherklassig gespielt haben, ging der SV Pfingstweide in die Saison. „Unser Ziel ist der Aufstieg“, erklärte der 28-jährige Spielertrainer Tim Graf vor der Runde. Um dieses Ziel zu erreichen, darf sich der SVP bei fünf und sieben Zählern Rückstand auf das Führungsduo in der zweiten Saisonhälfte keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Denn neben den beiden Niederlagen gegen die Mitkonkurrenten um den Aufstieg teilten die Pfingstweider noch dreimal die Punkte. Die Souveränität hat bisher gefehlt, deshalb wurde der Kader in der Winterpause weiter verstärkt. „Wenn wir in Führung gehen, müssen wir nachsetzen und uns nicht auf einem 1:0 oder 2:1 ausruhen“, fordert Graf. Das Mittelfeld wird vom unberechenbaren TuS Oggersheim angeführt, gefolgt von überraschend starken TV Edigheim und dem PSV Grün-Weiß, der an guten Tagen die „Großen“ ärgern kann, wie die Punkteteilungen in Schauernheim und gegen Pfingstweide belegen. Der FSV Oggersheim, GSV Ellas, Aufsteiger FC Arminia III und ASV Maxdorf II stehen ebenfalls im Mittelfeld und haben mit Auf- und Abstieg nichts zu tun. Sie können für eine weitere Spielzeit in der B-Klasse planen. Die Abstiegsfrage ist entspannt. Da der CSV Frankenthal vor dem Saisonstart sein Team zurückgezogen hat, umfasst die Liga nur 15 Mannschaften. Vermutlich muss nur eine davon sportlich absteigen. Das hängt davon ab, wie viele Klubs aus der A-Klasse kommen. In der B-Klasse liegt das Quintett am Tabellenende eng zusammen: ASV Fußgönheim II (13 Zähler), BSC Oppau II (12), FG Nord (10), VfR Friesenheim II (9) und SG Maudach II (8). So richtig überzeugt hat von diesen fünf Mannschaften in der Vorrunde bislang keines.

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