Ludwigshafen Von Depression bis Demenz

Viele Menschen leiden im Alter unter psychischen Problemen, sind von Demenz-Erkrankungen und Depressionen betroffen. Interessante Infos zu diesen Themen für Betroffene und pflegende Angehörige sowie konkrete Ansprechpartner für Beratung und Hilfe vor Ort bietet der „Tag der Seelischen Gesundheit“, der am Samstag, 30. März, von 10 bis 16 Uhr in der Kreisverwaltung am Europaplatz in Ludwigshafen stattfindet. Der Eintritt ist frei.

Bei der von den Städten Ludwigshafen und Frankenthal und dem Rhein-Pfalz-Kreis organisierten Veranstaltung erwartet die Besucher unter dem Motto „Die Kunst, gesund zu sein“ ein umfangreiches Programm mit Vorträgen hochkarätiger Experten. Für Auflockerung sorgt die Vorstellung eines Improvisationstheaters, dazu gibt es ein Mitmachangebot für die körperliche Bewegung, eine gemeinsame Kunstaktion sowie die Eröffnung einer Bilder-Ausstellung von psychisch Kranken. Los geht’s um 10.30 Uhr mit dem Vortrag „Lebensqualität im Alter trotz Demenz & Co.: Dimensionen und Interventionsansätze“ von Stefanie Wiloth. Die Gerontologin und Soziologin der Uni Heidelberg erläutert wesentliche Faktoren für die seelische Gesundheit im Alter. Ausgangspunkt ist ein Spannungsfeld zwischen einer zunehmenden Verletzlichkeit, der andererseits eine Reife und psychische Widerstandsfähigkeit gegenübersteht. In seinem Vortrag „Jeder Tag bringt einen neuen Morgen …. über Depressionen im Alter“ beschäftigt sich Lutz Pech, Facharzt für Psychiatrie der Stadtklinik Frankenthal, ab 13.30 Uhr mit den Erscheinungsformen der Depression bei älteren Menschen und Therapiemöglichkeiten. Im letzten Vortrag mit dem Titel „Ich bin doch nicht blöd, ich bin nur vergesslich“ widmet sich ab 15 Uhr Jörg Breitmaier, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie im Krankenhaus „Zum Guten Hirten“ in Oggersheim aktuellen Erkenntnissen zu Demenz-Erkrankungen. In der Mittagspause unterhält das Improvisationstheater „Wer, wenn nicht 4“. Bei der vietnamesischen Bewegungsgymnastik „Thien-Da“ lädt Ton Vinh Trinh-Do, Leiter des Max-Hochrein-Hauses, Besucher zum Mitmachen ein. Begleitet wird das Programm beim „Tag der Seelischen Gesundheit“ von Messeständen zahlreicher Einrichtungen und Anbieter zum Thema „Seelische Gesundheit“, darunter Pflegestützpunkte, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen. Wie Andrea Hilberg, Psychiatriekoordinatorin der Stadt Ludwigshafen sagte, steige im Alter durch körperliche Erkrankungen das Risiko für Depressionen. So ist rund jeder vierte ältere Mensch davon betroffen. „Wir wollen mit der Veranstaltung zeigen, dass psychische Erkrankungen keine Sackgasse sind, sondern dass es Hilfe gibt“, sagt Melanie Krebs, Psychiatriekoordinatorin der Stadt Frankenthal. Im Netz Mehr Infos unter der Adresse www.woche-der-seelischen–gesundheit.de