Ludwigshafen Tief im Keller

«Ludwigshafen.»Die Damen der VTV Mundenheim stecken im Tabellenkeller der Handball-Oberliga fest. Statt des erhofften Befreiungsschlags kassierten die Mundenheimerinnen gegen die HSG Wittlich eine 25:28 (17:13)-Niederlage.

Die Mundenheimer Zuschauer erlebten eine Achterbahnfahrt von hoffnungslos unterlegen bis sicherer Sieg und wieder zurück zu bodenloser Enttäuschung. „Es ist schade, dass sich die Mannschaft für ihre gute Leistung nicht selbst belohnt“, haderte VTV-Trainerin Nicole Foss. Bis zum 22:18 (44.) durch die überragende Leihspielerin Sabine Mayer vom Drittligisten HSG Bensheim/Auerbach durften die Mundenheimerinnen auf den dritten Saisonsieg hoffen. Elf Minuten ohne eigenen Treffer waren jedoch zu viel. Sie bauten Wittlich wieder auf. So feierten die Gäste am Ende einen schon nicht mehr erhofften Auswärtssieg. Nach dem hatte es schon nach acht Minuten ausgesehen. Die Gäste legten los wie die Feuerwehr. Die Mundenheimerinnen verschliefen die Anfangsphase völlig. Das 0:6 (8.) ließ den Mundenheimer Anhang Übles für den Nachmittag erahnen. Aber die VTV fanden offensichtlich noch den Stecker. „Sie haben auf einmal gespielt wie wachgeküsst“, formulierte es ein Zuschauer. Das galt vor allem für die Phase nach dem 4:9 (13.), als Spielmacherin Anna Butz mit einer Zeitstrafe vom Feld musste und Mayer übernahm. Der Angriff wirkte auf einen Schlag deutlich dynamischer, die Abwehr zupackender. Nur sieben Minuten dauerte es, bis Klara Köbele zum 10:10 ausgeglichen hatte. Bis zur Pause zogen die VTV gar davon. „Diese Phase hat auch enorm viel Kraft gekostet“, sagte Foss. Trotzdem sah sie auch nach der Pause zunächst eine dominierende Mundenheimer Mannschaft. Nach und nach schlichen sich aber immer mehr Fehler ins Spiel ein. So kam Wittlich auf und verkürzte auf 20:18 (41.). Zunächst hatten die VTV aber noch die richtigen Antworten. „Beim 22:18 hatte ich noch ein richtig gutes Gefühl“, sagte die Trainerin, die dann aber mit ansehen musste, wie der Faden völlig verloren ging. „Wir haben Konzentration und Geduld verloren. Wir hatten für diese Situation zwar einen Plan, aber wir haben uns nicht mehr daran gehalten“, bedauerte sie. Überhastete Abschlüsse, leichte Ballverluste, ein verworfener Siebenmeter – zu viel für den dritten Heimsieg. Zwar verkürzte Köbele auf 24:25, aber Wittlich hatte den längeren Atem. Einwurf So spielten sie VTV Mundenheim: Wilde, Meiszis – Schmieder (1), Butz, Geib (2) – Hörner (1), Böhme (2/1) – Köbele (6) – Götz (4), Heiser (3), Roos, Mayer (3), Ohler (3) Spielfilm: 0:6 (8.), 4:9 (13.), 10:10 (20.), 12:12 (25.), 17:13 Hz, 22:18 (44.), 22:22 (51.), 25:28 Ende – Zeitstrafen: 4:3 – Siebenmeter: 3/1 – 3/3 – Beste Spieler: Mayer, Köbele – Schieke, Kappes – Zuschauer: 80 – Schiedsrichter: Antosch/Stadelmeier (Gonsenheim).

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