Ludwigshafen Spannend, attraktiv und emotional

Die U9 der Maddogs bejubelt ein Tor gegen Schweinfurt.
Die U9 der Maddogs bejubelt ein Tor gegen Schweinfurt.

«Mannheim.»Mit dem Finalsieg der Schwenninger Wild Wings über Molot Hamburg in der Altersklasse U13 endete am Sonntag der zwölfte Kids-Cup für Nachwuchs-Eishockeyspieler bei den Maddogs Mannheim. Vier Tage lang kämpften in den Nebenhallen der SAP-Arena 28 Mannschaften in drei Altersklassen um den Turniersieg.

Beinahe im Sekundentakt erhellten Blitzlichter die beiden Trainingshallen. Aktionsaufnahmen im Format von Sammelkarten – ganz wie die großen Vorbilder in der Deutschen Eishockey Liga oder noch besser, der National Hockey League in Nordamerika, waren auch bei der zwölften Auflage der heimliche Hauptgewinn der vier Turniertage. Es blieb beinahe unbemerkt, dass sich unter die Zuschauer mit dem deutschen Eishockey-Helden Marcel Goc zumindest ein Spieler gemischt hatte, der solche Spielerkarten normalerweise in Serie unterschreibt. Sein besonderes Augenmerk galt dabei dem Nachwuchs seines Ausbildungsvereins, den Schwenninger Wild Wings. Keine schlechte Wahl, denn neben dem Erfolg in der Altersklasse U13 trugen die Schwaben auch den Erfolg in der Altersklasse U9 davon, besiegten im Finale Gastgeber Maddogs mit 13:1. „Wir wollen natürlich ein attraktives Turnier“, erklärte Maddogs-Vorstand Timo Zbaranski, „aber wir wollen auch, dass unsere Mannschaften eine sportliche Chance haben.“ Deshalb werden Teams aus den höchsten Spielklassen nicht eingeladen. „Wir bewegen uns hier auf EBW-Niveau, also auf Landesebene.“ Und natürlich international, auch wenn beim Kids Cup aus dem Ausland nur ACBB Paris und die Cold Sharks aus Belgien dabei waren. Mannschaften aus Tschechien und der ehemaligen Sowjetunion fehlten komplett. Spannend, emotional und anspruchsvoll waren die Spiele trotzdem. Emotional ging es auf der Tribüne zu, wo die Eltern ihre Sprösslinge lautstark anfeuerten, emotional war es aber auch auf dem Eis, wo nach jedem Sieg Schläger und Handschuhe flogen, als wäre Olympiagold letztlich doch noch in Deutschland gelandet. Kopf an Kopf kämpften Schwenningen und die Maddogs um Platz eins der Vorrundentabelle, wobei die Wild Wings hauchdünn die Nase vorne hatten. Im direkten Vergleich behielten sie mit 8:6 die Oberhand. Im Finale konnten die Schwenninger dann sogar noch ein wenig zulegen. Zbaranski war mit dem Abschneiden seiner Mannschaft trotzdem zufrieden. An einen solchen Erfolg war für die Gastgeber in der Altersklasse U11 nicht zu denken. „Wir haben die stärksten Spieler schon eine Altersklasse höher gemeldet“, verriet der Maddogs-Vorstand den Grund dafür. Ein Mannheimer Erfolg war trotzdem möglich. Die Jungadler lagen als jüngste Mannschaft des Leistungszentrums im Finale gegen die Löwen Frankfurt zur Pause mit 2:1 in Führung, ehe sie sich noch mit 2:3 geschlagen geben mussten. „Für uns als Verein ist das die größte Veranstaltung“, erklärte Timo Zbaranski. Er freute sich über den Einsatz von vielen ehrenamtlichen Helfern. Mit dabei waren auch die organisierten Fans, die in der Vereinigung „Adler-Fanclubs Aktiv“, nicht nur den Profisport im Blick haben, sondern sich als kostenlose Punktrichter auch dem Nachwuchseishockey der Region verschrieben haben. Damit konnten sich die Kinder der Altersklassen U9, U11 und U13 sorglos darauf konzentrieren, was ihnen im Winter am meisten Spaß macht: Eishockey.

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