Ludwigshafen Rujak-Gala bringt FSV eine Runde weiter

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MUTTERSTADT. Mit drei ganz unterschiedlichen Toren hat Patrick Rujak den Fußball-Bezirksligisten FG 08 Mutterstadt gestern Abend fast im Alleingang aus dem Verbandspokal geworfen. Zur Halbzeit sah es nicht danach aus, dass Landesligist FSV Schifferstadt dieses Spiel noch 3:1 (0:0) gewinnen würde.

Patrick Rujak strahlte nach dem Abpfiff über das ganze Gesicht. Mit einer erstklassigen Chancenverwertung wurde der talentiert Stürmer zum Mann des Abends. Beim ersten Tor (51.) verwandelte er einen Freistoß, wobei lange nicht klar war, wer schießen würde. Rujak schaute zu Trainer Christoph Mehrl, bekam ein Zeichen und traf mit links. „Ich habe gesehen, dass die Mauer ziemlich in der Mitte steht und mir gedacht, versuche es mal“, schilderte der 19-Jährige, was ihm durch den Kopf ging. Der zweite Treffer (60.) war kurios. Fast von der Seitenauslinie senkte sich sein Heber ins lange Eck. „Der Torwart stand etwas weit vor seinem Tor, da habe ich spekuliert“, sagte Rujak. Diesen Treffer feierte der jüngste FSV-Spieler ausgelassen zuerst mit dem ältesten Akteur, André Heims, der auf der Bank saß. Bei Tor Nummer drei hatte Rujak Glück, dass ihm der Ball nach Dennis Falkensteins guter Parade vor die Füße fiel (90.+1). Dann traf er mit dem schwächeren rechten Fuß. „Patrick ist ein Schifferstadter Junge, der bei uns im Probetraining war. Nach 20 Minuten habe ich gewusst, dass er kicken kann“, berichtet Mehrl. Rujak geht gut zum Ball, hat mit links eine erstklassige Schusstechnik und schießt starke Standards. „Er muss jedoch noch lernen, bissiger zu werden, sich im Zweikampf zu behaupten“, tritt der Coach auf die Euphoriebremse. Der junge Stürmer hat beim FSV mit den routinierten Angreifern Christian Wolff, André Heims und Markus Heberger gute Lehrmeister. Da kann sich Rujak einiges abschauen, in Ruhe und ohne Druck reifen. Beide Trainer hatten bei der Aufstellung kräftig rotiert. Mehrl hatte zwar die Standard-Viererkette aus dem Vorjahr aufgeboten, aber auch vielen Akteuren aus der zweiten Reihe eine Chance gegeben. FG-Trainer Erdem Kar hatte fünf neue Akteure in die Startformation befördert. Weil der Kader breit und ausgeglichen besetzt ist, kann Kar ohne großen Qualitätsverlust wechseln. Das machte sich vor allem in der ersten Hälfte bemerkbar, als dem FSV die Durchschlagkraft fehlte, während die FG häufig versuchte, mit lang geschlagenen Bällen hinter die Schifferstadter Abwehrkette zu kommen. Vor allem Sebastian Schulz, der an den meisten guten Aktionen der Gastgeber beteiligt war, sorgte für Torgefahr. Sehenswert sein ansatzloser Traumpass auf Marcel Steigleder, der das Tor verfehlt (28.). Pech hatte die FG, dass der klasse Freistoß von Fabio Reithermann an den Pfosten klatschte (35.). „Vor der Pause hat uns das Quäntchen Glück gefehlt, danach haben wir nicht mehr die guten Laufwege in die Tiefe gehabt“, sagte Kar. Das 1:2 gelang Schulz, der den Angriff selbst eingeleitet hatte, auf Querpass von Kai Ringelspacher (72.). „Je länger die Partie dauerte, desto besser sind wir geworden“, war Mehrl mit dem Auftritt seines Teams einverstanden. So spielten sie FG 08 Mutterstadt: Falkenstein - Stoye, Gaupp, Schulz, Weingarte - Steigleder - Sommer (62. Marco Reithermann), Boudgoust (78. Jardot), Fabio Reithermann, Hintz - Simon Schneider (62. Ringelspacher) FSV Schifferstadt: Fohs - Loch, Hödl, Schimming (78. Rudenko), Pranschke - Lüken, Hoffmann - Beser, Sellmann (84. Fabian Klein), Rujak - Heberger Tore: 0:1, 0:2 Rujak (51., 60.), 1:2 Schulz (72.), 1:3 Rujak (90.+1) - Gelbe Karten: Boudgoust, Ringelspacher - Schimming, Lüken, Fabian Klein - Beste Spieler: Schulz, Steigleder - Rujak, Hödl, Schimming - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Müller (Busenberg). |thl

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