Ludwigshafen Pech, Pannen und dennoch ein Sieg

SCHIFFERSTADT. Glück und Pech lagen beim Wettkampf der Gewichtheber des KSC 07 Schifferstadt am Wochenende eng zusammen. Am Ende sprang sogar ein nicht einkalkulierter 3:0-Mannschaftserfolg mit 500,1:451,6-Kilopunkten gegen den favorisierten KSV Lörrach in der zweiten Bundesliga heraus – ein Wochenende mit Pech und Pannen.

Pech, weil es nicht zum vorgesehenen Heimdebüt der walisischen Nationalheberin Natasha Perdue kam. Die 39 Jahre alte Olympiateilnehmerin sollte am Freitagabend mit dem Flieger über Cardiff und Amsterdam in Frankfurt am Main eintreffen. In Amsterdam verpasste Perdue infolge Verspätung allerdings den Anschlussflug. Am Samstag gab es schließlich keine Möglichkeit, einen Flug nach Frankfurt zu bekommen. „Damit hatten wir natürlich nicht gerechnet. Mit Natasha hätten wir gute Chance gehabt, zumindest im Reißen einen Punkt zu ergattern. Hoffentlich kann sie das nächste Mal wieder dabei sein“, erklärte Coach Günter Renner. Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen landeten die Schifferstadter ihren dritten Saisonsieg. Das lag daran, dass die Gästestaffel um Jugendnationalheberin Tabea Tabel nur mit fünf Athleten antrat. Statt den einkalkulierten 560 Punkten reichten gerade einmal etwas mehr als 500 Kilopunkte. Sechs gültige Versuche und gute 81 Punkte brachte die formverbesserte Simone Glenk ein. Nichts anbrennen im Reißen ließ auch die fehlerlos hebende Susanne Reinhardt. Durch die Nachwirkungen einer Ellenbogenverletzung trat Sophia Attilo vorsichtshalber nur zu einem Versuch im Reißen an. Im Stoßen war die angehende Polizeibeamtin mit 80 Kilogramm fast schon wieder die Alte. Nach seiner Meniskusoperation befindet sich Fabio Mikosch mit fünf gültigen Versuchen wieder im Aufwärtstrend. Wieder mit am Eisen war Marcel Schetterl. 132 Kilogramm im Stoßen bedeuteten eine solide Leistung. 70 Kilopunkte zum Gesamterfolg steuerte Sandro Ziegler bei. Stärkster Heber auf KSC-Seite war erwartungsgemäß Martin Renner (95,6 Kp). Seine persönliche Bestleistung im Reißen verfehlte der Mannschaftssprecher nur knapp. Die relativstärksten Athleten im Konditionsraum der Wilfried-Dietrich-Halle kamen am Samstag aus Lörrach. Emiron Golemi (116 Kp) und Tabea Tabel (104 Kp) brachten in die Wertung ein. Die Freude im Schifferstadter Lager war groß nach einem Wochenende mit Pech und Pannen. „Jetzt ist es doch besser gelaufen, als wir im Vorfeld erhofft hatten. Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir trotz Verletzungssorgen zufrieden. Wir können froh sein, dass wir über einen großen Kader verfügen“, sagte KSC-Schwergewichtler Sandro Ziegler.

x