Fußball Oberliga: SV Morlautern siegt bei Arminia Ludwigshafen

Zwischen Fabian Herchenhan und Lukas Hartlieb (rechts) springt Morlauterns Bobby Edet (Nummer 39) am höchsten und köpft das 0:1.
Zwischen Fabian Herchenhan und Lukas Hartlieb (rechts) springt Morlauterns Bobby Edet (Nummer 39) am höchsten und köpft das 0:1.

Während die 1:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den SV Morlautern die Sorgen bei Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen vergrößert, hat der Gewinner die Abstiegsplätze verlassen.

Morlauterns Trainer Daniel Graf strahlte nach dem Abpfiff, war aber gleichzeitig auch ein bisschen erleichtert. „Nach den drei Niederlagen in Liga und Pokal in der vergangenen Saison tut dieser Sieg richtig gut. Ein direktes Duell auswärts zu gewinnen ist großartig“, sagte der Coach. Ausschlaggebend für den Erfolg war eine clevere, disziplinierte und taktisch gute Vorstellung der Gäste. Morlautern, das in einem flexiblen 4-4-2-System agierte, zog sich nach Ballverlusten rasch zurück und hatte oft alle Mann hinter dem Ball. Damit machte es der SVM der speziell vor der Pause viel zu behäbig aufbauenden sowie ohne Tempo, Durchschlagskraft und Tiefe agierenden Arminia schwer.

Gefährlich wurde der FCA, bei dem sich Ricardo Antonaci phasenweise bei Ballbesitz von der Außenverteidigung ins zentrale Mittelfeld orientierte, in der ersten Hälfte nur zweimal. Bei einer Direktabnahme von Kapitän Nico Pantano nach Doppelpass mit Matteo Monetta stand Bakary Sanyang goldrichtig (15.), und als der Torwart schon ausgespielt war, kratzte Dennis Jander den Schuss von Giuliano Cultrera mit einer spektakulären und großartigen Grätsche von der Linie (26.). Da stand es aber schon 0:1. Eine maßgerechte Flanke von Felix Buerger, der Antonaci aussteigen ließ, köpfte Bobby Edet ins Netz (23.). Es war die einzige Chance der Westpfälzer im ersten Durchgang. „Ein Tor, eine Vorlage, drei Punkte – super“, jubelte Edet, dessen Tempo und Kopfballstärke sein Coach hervorhob.

Morlautern erhöht Vorsprung

Die von Edet angesprochene Vorlage lieferte er direkt nach dem Wechsel. Sturmkollege Christian Dombaxi schloss gekonnt und eiskalt ab (50.). „Beim Einwurf zuvor haben wir nur zugeschaut“, bemängelte FCA-Trainer Andreas Brill eine gewisse Sorglosigkeit. Erst danach wachten die Einheimischen, die zuvor fast alles vermissen ließen, auf, was an der Einwechslung von Tim Amberger lag. Der Routinier versetzte mit seiner Schnelligkeit, Wucht und Körperlichkeit die Gästedeckung in höchste Alarmbereitschaft. Wie Antonaci war Amberger an drei von vier gefährlichen Aktionen direkt beteiligt. Das Anschlusstor entsprang einer Co-Produktion der beiden. Ambergers scharfe Flanke verwertete Antonaci per Kopf (67.). „Außen habe ich mehr Möglichkeiten als in der Spitze“, betonte der 36-jährige Stürmer.

In der Endphase stockte Graf seine Abwehr mit der Einwechslung von Joshua Smith zu einer Fünferkette auf. „Nach dem 0:2 haben wir endlich öfter vertikal nach vorne gespielt und druckvoller agiert“, erläuterte Brill. Angebrannt ist aus Sicht der Gäste aber nichts mehr. Warum, das erklärt Graf treffend so: „Wir haben richtig gut verteidigt.“ Der eingewechselte Philipp Rimmler hätte die Partie in der Nachspielzeit entscheiden müssen. Einmal vergab er freistehend und dann verfehlte er das verlassene Tor der Arminia, deren Torhüter Robin Schneider in den letzten Minuten bei Standards im Angriff auftauchte.

„Diesen Sieg wollen wir am Mittwoch vergolden“, verdeutlichte Graf. Da erwartet der SVM um 20 Uhr Aufsteiger FC Bitburg. Schon um 19.30 Uhr gastieren die Arminen beim TuS Mechtersheim zum Derby. „Es ist vielleicht ganz gut, wenn wir gleich wieder spielen“, hofft Brill. Dabei muss Wal Fall ersetzt werden, der sich eine Gelb-Rote Karte einhandelte.

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