Fußball Oberliga: FC Arminia Ludwigshafen nach Pokalaus vor harten Ligawochen

Kurzer Auftrieb: Der Jubel nach dem 1:0 durch Kapitän Nico Pantano war allerdings schnell verklungen.
Kurzer Auftrieb: Der Jubel nach dem 1:0 durch Kapitän Nico Pantano war allerdings schnell verklungen.

Das Achtelfinale des Verbandspokals ist Endstation für den FC Arminia Ludwigshafen. Ein Fehler gegen den Ligakonkurrenten SV Gonsenheim kostet den Oberligisten das Weiterkommen. Jetzt stehen harte Ligawochen an.

Mit einer 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Oberliga-Rivale SV Gonsenheim ist der FC Arminia Ludwigshafen im Achtelfinale des Verbandspokals ausgeschieden. Die Zeugen am Mittwochabend waren sehr überschaubar: 122 Zuschauer verloren sich im Südwest-Stadion.

„Bei so wenigen Zuschauern hast du ja auch keine wirkliche Unterstützung von außen. Die Mannschaft tut mir da schon leid bei allem, was die Spieler investieren“, sagte Arminia-Coach Andreas Brill nach dem unglücklichen Pokal-Aus gegen einen guten Gegner. Kevin Urban, Arminias Torhüter, geriet in der ausgeglichenen Partie zur tragischen Figur. Mit unglaublichem Reflex beim katzengewandten Sprung hatte er in der 56. Minute eine 100-Prozent-Chance von Yannik Ischdonat zunichte gemacht, in der 65. Minute aber das entscheidende 1:2 verschuldet. Es hatte was von Slapstick als Urban aus seinem Tor stürmte, um vor Ischdonat zu klären, dann abbremste, den Ball nicht traf und der Gonsenheimer das Spielgerät ins Tor mogeln konnte. „Ich hab’ kurz gezögert, das war’s. Wenn ich dann voll durchziehe, seh’ ich Rot“, beschrieb Kevin Urban untröstlich den Moment. Der Keeper hielt die Arminia nach dem Rückstand im Spiel. In der 75. Minute nahm er dem einschussbereiten SVG-Kapitän Damir Bektasevic den Ball vom Fuß, in der 79. Minute vereitelte er einen Konter von Kaito Shimoda.

1:2 zieht den Stecker

Nach dem 1:2 war den bemühten Arminen irgendwie der Stecker gezogen. Sie hatten nach Matteo Monettas Vorarbeit nur noch eine reale Chance, die Verlängerung zu erzwingen, doch Simon parierte den Schuss des eingewechselten Giuliano Cultrera (82.). Arminia, ohne den verletzten Fabian Herchenhan, begann gut und führte nach 24 Minuten durch einen ebenso strammen wie platzierten 25-Meter-Schuss von Nico Pantano 1:0. Der Kapitän war zwei Minuten später nach feiner Eingabe des fleißigen Tempodribblers Steffen Straub nah dran am 2:0. Die kalte Dusche in der 30. Minute: Laurenz Graf, gut ins Spiel gekommen, unterläuft ein Fehlpass, Gonsenheim spielt seine technische Klasse aus und gleicht durch Ischdonat aus. Die Chance zum 2:1 bietet sich Graf in der 36. Minute nach Monettas Vorarbeit, doch der junge Mittelfeldmann scheitert aus kurzer Distanz an Paul Simon. „Der Ball muss drin sein“, hadert Trainer Brill.

Freuen durften sich die Arminen vor dem Anpfiff über die Vertragsverlängerung von Innenverteidiger Lukas Hartlieb um zwei weitere Jahre. „Er ist sehr bedeutungsvoll für Arminia. Er spielt immer am Limit“, sagte Trainer Brill. Hartlieb, 27, Finanz-Buchhalter, in Ludwigshafen daheim, kam vor drei Jahren von TuS Mechtersheim. „Ich fühle mich wohl in der Mannschaft“, begründet „Mister Zuverlässig“ sein Bleiben, den Klassenverbleib im Visier. Ein Masterstudium in Internationalem Management betreibt das Abwehr-Ass zusätzlich. Drei Brocken warten jetzt auf Arminia: Am Sonntag (16 Uhr) geht’s zum 1. FC Kaiserslautern II, für den Hartlieb auch mal spielte, dann folgen die Schlager gegen Wormatia Worms und Eintracht Trier. „Wir denken von Spiel zu Spiel, können auch in Lautern was mitnehmen. Immerhin sind wir in der Liga seit sechs Spielen ungeschlagen“, sagt der Coach.

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