Ludwigshafen Neuling übersteht Saison ohne Platzverweis

«LUDWIGSHAFEN.» Aufsteiger FSV Schifferstadt gehört zu den fairsten Mannschaften der Fußball-Landesliga Ost. Darüber informierte Klassenleiter Peter Schakewitsch bei der Vorrundenbesprechung der Liga im Clubhaus des BSC Oppau.

Zwar haben die Schifferstadter Spieler 74 Gelbe Karten gesehen, doch in den Rubriken, die wirklich wichtig sind, ist der FSV spitze. Nur seine Spieler sahen weder eine Gelb-Rote noch eine Rote Karte, was dafür spricht, dass die Akteure beherzigen, dass sie sich zurückhalten müssen, wenn sie „Gelb“ gesehen haben. In der Fair-Play-Tabelle belegt das Team Rang vier. Der abgestiegene ASV Maxdorf ist mit 68 Gelben, einer Gelb-Roten und zwei Roten Karten Zehnter, weil beim ASV auch einmal unsportliches Verhalten bestraft wurde. Der BSC Oppau (80/6/5) landet auf dem 14. Platz. Elf Platzverweise sind heftig. „Es ist erfreulich, dass die Zahlen leicht zurückgegangen sind, aber wir müssen uns weiter verbessern“, forderte Schakewitsch. Die Zahl der Gelben Karten sank von 1010 auf 995, die der Gelb-Roten von 52 auf 51. Dagegen sahen 50 Akteure die Rote Karte, nachdem es in der Saison zuvor nur 40 waren. Das führte der Staffelleiter auf das Verhalten der Akteure des Tabellenletzten TSG Hechtsheim zurück, die er für Undiszipliniertheiten scharf kritisierte. „Die Hechtsheimer haben allein neun Rote Karten gesehen, was ausschlaggebend für den Anstieg war“, erklärte Schakewitsch. Achtmal wurde unsportliches Verhalten von Trainer, Betreuern und Zuschauern bestraft. Auch hier schossen die Hechtsheimer, deren Verhalten viermal sanktioniert wurde, den Vogel ab. Dazu zählt, dass den Rheinhessen ein Spielabbruch zur Last gelegt wurde und sie am letzten Spieltag in Grünstadt nicht antraten. Ralf Vollmar, der Schiedsrichter-Obmann des Kreises Pirmasens-Zweibrücken, sprach über Regeländerungen. Dabei schilderte er einen kuriosen Fall: „Wenn Mannschaft A ein Tor erzielt und der Schiedsrichter unmittelbar zuvor bemerkt, dass der Torwart von Team A in seinem Strafraum von einem Physiotherapeuten, der unangemeldet das Spielfeld betreten hat, behandelt wird, ist das Tor ungültig und es gibt einen Strafstoß auf der anderen Seite.“ Die Vereinsvertreter waren verblüfft, einige schüttelten den Kopf, andere schmunzelten und im Nu entwickelte sich eine Diskussion. „Diese Regeländerungen verkomplizieren den Fußball. Das ist nicht hilfreich“, sagte Horchheims Spielleiter Armin Staeck. Sein Bodenheimer Amtskollege Günter Loos monierte, dass viele Regeländerungen Fälle betreffen, die nie passieren würden. In der Tat ist es kaum vorstellbar, dass ein Unparteiischer sich das Leben selbst schwer macht und eine derart kühne Entscheidung trifft. Der clevere Referee wartet, bis der Ball im Tor und damit das Spiel unterbrochen ist. Dann weist er den Physiotherapeuten vom Feld. Vollmar informierte zudem, dass der Schiedsrichter-Austausch mit den Landesverbänden Hessen und Nordbaden beibehalten wird, allerdings auf je fünf Spiele pro Halbserie begrenzt ist. Der Vizepräsident des SWFV, Jürgen Veth, sprach über den Verbandspokal. Nach der bereits abgewickelten ersten Runde folgt die zweite am 23. August, die ebenfalls gesetzt worden sei. Die dritte Runde, in der die Verbandsligisten einsteigen, ist auf den 6. September terminiert, die vierte mit den Ober- und Regionalligisten auf den 20. September. „Danach wird es schwierig, denn die Regional- und Oberliga blockieren Termine, weil sie mehr Spieltage zu absolvieren haben“, verdeutlichte Veth.

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