Ludwigshafen Neuer Wohnraum für den größten Stadtteil

Die neuen Häuser sollen nördlich des Oggersheimer Friedhofs direkt an der Grenze zu Frankenthal gebaut werden (oben: Blick auf O
Die neuen Häuser sollen nördlich des Oggersheimer Friedhofs direkt an der Grenze zu Frankenthal gebaut werden (oben: Blick auf Oggersheim). Unten im Bild: der Entwurf eines der Häuserblocks. Neben den Wohngebäuden soll eine Kita entstehen.

88 neue Wohnungen sollen nördlich des Oggersheimer Friedhofs entstehen. Wie am Donnerstag im Ortsbeirat bekannt wurde, möchte die GAG an der Adolf-Diesterweg-Straße bauen. Beginn dafür könnte Mitte 2020 sein. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft plant, dort 16 Millionen Euro zu investieren.

Bis die Wohnungen gebaut sind, dauert es laut GAG-Sprecherin Constanze Kraus etwa 20 Monate. Der Erstbezug könnte demnach also Anfang 2022 sein. Es geht um den Bereich nördlich des Oggersheimer Friedhofs, direkt an der Grenze zur Gemarkung Frankenthal. Über dem Friedhof soll – an der Adolf-Diesterweg-Straße – bereits eine Kita errichtet werden. Dass daneben Wohnungen geplant sind, ist schon länger bekannt. Neu ist, dass die dafür ursprünglich vorgesehene Fläche um 8000 Quadratmeter erweitert wird. Das sagte Hanno Babelotzky von der Stadtplanung am Donnerstag im Ortsbeirat und stellte die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG als Wunschpartner vor. Die plant, dort in mehreren dreistöckigen Gebäuden 88 Wohnungen unterzubringen, wie Christian Seepe, Ludwigshafener Architekt vom Büro Seepe und Hund, sagte. Laut GAG handelt es sich voraussichtlich um Zwei- bis maximal Fünfzimmerwohnungen auf insgesamt 6570 Quadratmetern Wohnfläche. Die 132 zugehörigen Stellplätze für Autos sollen oberirdisch, entlang einer Erschließungsstraße liegen. Dass diese neue Straße extra für die Zufahrt gebaut werden muss, ist ein Grund für die Erweiterung des Baugebiets. Ansonsten wäre die Bebauung nicht wirtschaftlich, zumal „wir Wohnraum schaffen wollen, der bezahlbar ist“, sagte Verwaltungsmitarbeiter Babelotzky. Der Ortsbeirat stimmte der Erweiterung fast vollständig zu. Es gab lediglich eine Enthaltung von den Grünen. Wohnraum ist in ganz Ludwigshafen ein großes Thema, auch im größten – und weiter wachsenden – Stadtteil. Aktuell leben in Oggersheim bereits mehr als 25.000 Einwohner. Im Ortsbeirat ging es deshalb außerdem um den Bebauungsplan „Paracelsusstraße Süd“. Auf einer rund neun Hektar großen, freien Fläche zwischen BG Klinik und Paracelsusstraße soll ebenfalls ein Baugebiet entstehen, sagte Hanno Babelotzky. Für Oggersheim gebe es dort die einzige größere Wohnbauflächenreserve, nachdem die Melm „randvoll“ sei. In das Baugebiet – zudem es ansonsten noch keine konkreteren Pläne gibt – soll auch eine Kita integriert werden. Der Ortsbeirat stimmte dem Vorhaben Paracelsusstraße einstimmig zu. Auch zwei Gewerbevorhaben wurden im Ortsbeirat weiter auf den Weg gebracht. An den Plänen für den Sconto-Möbeldiscounter im Gewerbegebiet Westlich B 9 waren nach der Offenlage laut Stadt keine Änderungen nötig. Wie berichtet, soll der Markt mit maximal 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche parallel zur Dürkheimer Straße auf dem früheren Gelände eines Gartenmarkts gebaut werden. Es sind 168 Parkplätze vorgesehen. Wie im Ortsbeirat vorgestellt wurde, gäbe es aber auch eine zweite Variante, bei der bei Bedarf mit einer Spindel aufs Gebäude hinauf auf über 280 Stellplätze erweitert werden könnte. Der Elektrofachmarkt „Hirsch und Ille“ In der Wingertsgewann möchte eine Lagerhalle auf seinem jetzigen Parkplatzgelände bauen. „Der tatsächliche Stellplatzbedarf dort war schon immer kleiner“, sagte Babelotzky. Von daher gebe es keine Einwände gegen das Vorhaben. Auch der Ortsbeirat stimmte zu.

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