Ludwigshafen Mutterstadt überrascht

MUTTERSTADT. Die FG 08 Mutterstadt hat die Saison als Tabellenachter der Fußball-Bezirksliga abgeschlossen. Es war eine sorgenfreie Runde, in der Mutterstadt zu den positiven Überraschungen zählte.

In den beiden Spielzeiten zuvor hatte die FG jeweils erst am letzten Spieltag mit spektakulären Auswärtssiegen den Ligaverbleib geschafft. Als im Sommer dann neun Spieler, darunter viele Stammkräfte den Verein verließen, schien es erneut nur um den Ligaverbleib zu gehen. „Dass wir als Abstiegskandidat gehandelt wurden, hat die Mannschaft angestachelt“, hat Trainer Frank Ritzhaupt erkannt. Sein Team erwischte einen tollen Start, setzte sich zunächst in der Spitzengruppe fest und zehrte von ihrem Punktepolster. „Wir haben uns sehr gut aus der Affäre gezogen und sind nie in Abstiegsgefahr geraten“, freut sich der Coach. Die Mutterstadter standen an allen Spieltagen unter den ersten Acht. Ein Grund für den guten Saisonverlauf ist die gute Defensivleistung. Nur die beiden Aufsteiger VfR Grünstadt und SV Rülzheim mussten weniger Gegentore hinnehmen als die FG. „Die Mannschaft tritt sehr geschlossen und kompakt auf. Die Mittelfeldspieler arbeiten gut nach hinten“, betont der Übungsleiter, der Wert auf große Stabilität legt. Mutterstadt war auch für die Spitzenteams ein unbequemer und schwer zu schlagender Gegner. Gerade im Defensivbereich gab es gute Entwicklungen. Freddy Tilger-Kuhn hat sich zu einem der stärksten Torhüter der Liga gemausert und besticht mit seiner Ausstrahlung. Ausfälle in der Abwehr wie die von Daniel Rillig oder phasenweise Dennis Baudach wurden kompensiert. Die Zugänge Shane Kirdorf und Mathias Schulz haben gut eingeschlagen, Stefan Knoch ist eine Bank und Daniel Gregori hat sich als Außen- und Innenverteidiger bewährt. Dazu hat sich Robin Ritzhaupt zu einem zuverlässigen „Sechser“ entwickelt. Der Trainersohn hat die meisten Partien absolviert (29), gefolgt Marco Reithermann (28), Knoch und Tilger-Kuhn (je 27). Das breite Angebot in der Defensive versetzte Ritzhaupt in die Lage, den etatmäßigen Linksverteidiger Timo Behling weiter nach vorne zu beordern. Mit Erfolg, denn Behling erzielte die meisten Tore (9). Hinter ihm folgen Mittelstürmer André Werz (8) sowie Tempodribbler Reithermann und Spielmacher Giuseppe Scredo (je 5). Die beiden sind die technisch stärksten Akteure im Kader. In dem gab es auch zwei Überraschungen. Sven Werz, bisher eher als Offensivmann in Erscheinung getreten, gefiel im defensiven Mittelfeld an der Seite Ritzhaupts. Und Allrounder Eric Müller, den vor der Runde nur wenige auf der Rechnung hatten, absolvierte 23 Partien, davon die letzten 16 am Stück. „Wenn wir im Abschluss stärker werden, dann können wir noch mehr erreichen“, glaubt der Coach. Zu den Abstiegskandidaten zählt die FG jedenfalls nicht mehr. (thl)

x