Ludwigshafen Mehr „Waggons“ für Eisenbahner

LUDWIGSHAFEN. Nach einer schwierigen ersten Saison in der Fußball-Bezirksliga, in der der Klassenverbleib erst spät klar war, will der ESV Ludwigshafen einen Schritt nach vorne machen. Ziel ist eine sorgenfreie Runde, die mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld enden soll.

Die „Eisenbahner“ haben ihren Kader auf 23 Mann aufgestockt, um mehr Alternativen zu haben. Im Vorjahr hatte sich das Team oft selbst aufgestellt. „Es sind erfahrene Spieler gekommen, die uns sofort weiterhelfen können, aber auch einige junge, talentierte Kräfte. Die Mischung stimmt“, ist Trainer Markus Rossel überzeugt. „Wir sind breiter aufgestellt und können Ausfälle besser kompensieren“, ergänzt Spielleiter Alex Vogiatzoglu. Nur zwei Stammspieler haben den ESV verlassen, ansonsten gingen nur Akteure aus der zweiten und dritten Reihe. Es sieht so aus, als habe sich der Klub gut verstärkt und vor allem sein spielerisches Potenzial angehoben. Eine Führungsrolle hat Rossel für Berkant Celik vorgesehen, der zuletzt beim Verbandsligisten Südwest Ludwigshafen spielte. „Er ist ballsicher, schnell und wird Steffen Lang in der Innenverteidigung ersetzen“, erklärt der Coach. Auch Mohammad El-Haddadi soll Akzente setzen. Der offensive Mittelfeldspieler hat einst für Fußgönheim in der Verbandsliga gespielt. Das liegt allerdings schon fünf Jahre zurück. „Ich verspreche mir viel von ihm, weil er technisch gut und sehr präsent ist“, freut sich Rossel. El-Haddadi, zusammen mit Dennis Rothweiler Vertreter von Kapitän Maik Peulecke, ist für eine zentrale Rolle im bevorzugten 4-4-2-System vorgesehen. Sein Nebenmann könnte Mehmet Kacar heißen. Von dem 18 Jahre alten Talent, das zuletzt bei den A-Junioren des VfR Mannheim spielte, ist der Trainer hellauf begeistert. „Mehmet hat riesiges Potenzial. Er kann es mal in eine höhere Klasse packen.“ Jung sind auch der selbstbewusste und flinke, im Angriff variabel einsetzbare Antonio Puzzo, der aus der Jugend von RW Seebach kommt, sowie zwei Verteidiger. Eigengewächs Marco Milluzzo und Christian Köhler (ASV Mörsch), der Geduld aufbringen muss. Einen Neuanfang wagt Alexander Köhler. Der Flügelstürmer zählte im Verbandsliga-Meisterjahr zum Kader von Arminia Ludwigshafen und riss sich später im Trikot von Phönix Schifferstadt die Kreuzbänder. Alexander Köhler, El-Haddadi und Kacar sollen für mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld sorgen. „Unsere Spieler werden vom ersten Jahr in der Bezirksliga profitieren. Sie haben einen Lernprozess hinter sich und werden weniger Fehler machen“, glaubt Vogiatzoglu. Rossel, der ein strammes Vorbereitungsprogramm zusammengestellt hat, ruft die Stunde null aus: „Eine Stammplatzgarantie gibt es nicht. Die Plätze müssen sich im Training erarbeitet werden“, verdeutlicht der Coach. Der Disziplinfanatiker ist sicher, dass der ESV nicht in Abstiegsgefahr kommt – vorausgesetzt es herrscht Ruhe im Kader. Ein Problem drückt die Blau-Schwarzen aber. Hinter Tobias Grätz gibt es keinen zweiten Torwart. Nach dem wird noch gesucht. (thl)

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