Ludwigshafen Ludwigshafen: Trio lenkt ab April die Feuerwehr

Auch ein großes Thema: das neue Fahrzeugbeschaffungsprogramm.
Auch ein großes Thema: das neue Fahrzeugbeschaffungsprogramm.

Seit einem Jahr stehen Stefan Bruck (50) und Jan Deubel (35) an der Spitze der Berufsfeuerwehr. Ihre Bilanz der ersten zwölf Monate fällt durchweg positiv aus. Auch Feuerwehrdezernent Dieter Feid (51, SPD) ist sehr zufrieden mit beiden. Die Truppe organisiert sich seit einiger Zeit neu, ab April wird Jochen Hummel (39) die Feuerwehrspitze verstärken.

Pünktlich zu ihrem 100. Geburtstag stellt sich die Berufsfeuerwehr so auf, dass sie auch in Zukunft für die Herausforderungen am Einsatzort Ludwigshafen gerüstet ist. Dazu zählt auch Jochen Hummel, der ab 1. April die Führungsspitze der Wehr verstärken wird. Er wird nach Stadtfeuerwehrinspekteur Bruck und dessen Stellvertreter Deubel der zweite Stellvertreter. Ein Jahr ist er durch Weiterbildungen und Hospitanzen bei anderen Feuerwehren auf die Führungsrolle vorbereitet worden. „Damit sind wir für die Zukunft hervorragend aufgestellt“, ist Dezernent Feid überzeugt. Denn vor einem Jahr sei es nicht nur darum gegangen, einen Nachfolger für den langjährigen Feuerwehrchef Peter Friedrich zu finden. Mit der Amtsübernahme von Bruck und Deubel am 1. März 2017 ist zugleich ein größerer interner Reformprozess angestoßen worden. Grundlage dafür war ein Gutachten. „Ziel war, uns über mehrere Schritte für die Zukunft fit zu machen“, sagt Feid. Nach einem Jahr fällt seine Zwischenbilanz überaus positiv aus: „Wir haben alles richtig gemacht.“ Er lobt damit auch die zwei neuen Chefs. Bruck war ja schon zehn Jahre lang der Stellvertreter Friedrichs und habe die bewusst die Chance bekommen, sich auf die Leitungsstelle zu bewerben. Und mit dem aus Koblenz gekommenen Deubel habe man „einen klugen Kopf von außen dazu bekommen, der zudem deutlich jünger ist als Bruck“. Für Feid sind das alles wichtige Teile im Gesamtpuzzle. Er ist überzeugt, dass sich alles gut zusammenfügt – und mit Hummel komplettiert wird. Bruck und Deubel freuen sich über Feids Komplimente, blicken aber auch selbst auf ein gutes Jahr zurück. „Es war optimal, dass wir beide zeitgleich begonnen haben. Herr Deubel ist eine große Stütze, ich bin sehr froh, dass er hier ist“, sagt Bruck. Deubel fühlt sich in der Pfalz ebenfalls sehr wohl und meint lachend: „Die Kollegen haben mich super aufgenommen. Sie haben mir Dubbegläser geschenkt und mir den Saumagen erklärt.“ Das Betriebsklima sei elementar bei der Feuerwehr, betonen die Führungskräfte. Deshalb seien sie besonders stolz, wie viele Ideen und Termine aus dem Kollegenkreis für das 100-jährige Jubiläum gekommen seien. „Viele engagieren sich da sehr stark in ihrer Freizeit“, betont Bruck. Den großen runden Geburtstag wolle man nutzen, um auf die Feuerwehr und ihre wichtige Aufgabe aufmerksam zu machen. Nachwuchsgewinnung ist eine der großen Herausforderungen. Positiv sei, dass im neuen Ausbildungskurs bei der Berufsfeuerwehr, der am 1. April beginnt, alle zehn Plätze belegt seien. „Wir sind stolz darauf, dass wir selbst ausbilden“, sagt Feid. Der Ruf der Ludwigshafener Wehr sei so gut, dass sich auch ausgebildete Wehrleute für Jobs hier interessieren. Doch auch das Ehrenamt bei der freiwilligen Feuerwehr sei sehr wichtig. Deshalb werde man Anstrengungen intensivieren, um auch hier Verstärkungen zu finden. „Wir würden gerne noch mehr dazu gewinnen“, nennt Deubel als Hauptgeburtstagswunsch. Bruck ergänzt: „Die Feuerwehr ist das große Dach. Berufswehr und freiwillige Wehr sind die tragenden Säulen. Für das Gesamtgebilde sind beide wichtig.“ Eine zweite große Herausforderung ist die Weiterbildung. Durch die angestoßene Umstrukturierung gibt es nun einen Teamleiter, der sich um dieses Thema kümmert und schaut, dass die Weiterbildung in den Dienstplan integriert werden kann. Außerdem ist der Führungsdienst auf der Wache erweitert worden und dort ständig präsent. Feid: „Ziel der Umstrukturierung ist, noch schneller leitend und lenkend bei Einsätzen eingreifen zu können.“ Und wichtig für die Arbeit ist auch die Ausstattung. Das Budget der Wehr liegt bei rund 13 Millionen Euro. Derzeit wird das Fahrzeugbeschaffungsprogramm neu geschrieben, und die Baustellen für die Integrierte Leitstelle an der Hauptfeuerwache sowie das neue Gerätehaus in Maudach biegen auf die Zielgeraden ein. „Wir hoffen, dass beide dieses Jahr fertig werden“, sagt Feid.

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