Ludwigshafen LSV-Chef Ringwald: Sport steht vor großen Herausforderungen

Winfried Ringwald
Winfried Ringwald

Der neue Vorstand heißt so wie der alte: zumindest beinahe. Winfried Ringwald (71) wurde für weitere drei Jahre als Vorsitzender des Ludwigshafener Sportverbands (LSV) bestätigt. Einzige Neuerung im Team: Kwanta Schmidt ersetzt Ruth Pfister-Emig als Schatzmeisterin, die über 20 Jahre im Amt war. Insgesamt steht der Sport vor großen Herausforderungen, so Ringwald.

„Der Sport kommt nach Corona erst langsam wieder in Tritt“, sagte Ringwald auf der Jahreshauptversammlung der Interessensvertretung, in der aktuell noch 137 Sportvereine der Stadt mit insgesamt 37.685 Mitgliedern organisiert sind. Dabei war gerade in den beiden Vorjahren großer Beratungsbedarf. Das wird schon daran deutlich, dass der Verband zwei Mitglieder und damit rund 550 Menschen weniger vertritt als noch im Jahr zuvor. Es hätte sogar noch einer weniger sein können, aber der Kneippverein ist mit seinen aktuell 72 Mitgliedern dem Verband beigetreten, ersetzte die DJK Concordia, die sich in diesem Jahr aufgelöst hat.

Nicht stattgefunden haben in den Vorjahren viele Jubiläen, Ehrenabende und Anlässe, die ansonsten vom LSV gebührend gewürdigt werden. Ringwald erinnerte an die 100. Jubiläen des SV Maudach, der DJK Oppau und des VSK Germania Niederfeld aus dem Jahr 2019, an 25 Jahre Tanz- und Sportbühne TSV Friesenheim, 50 Jahre ERC Ludwigshafen und 125 Jahre TV Edigheim aus dem Jahr 2020, die 100-Jahr-Feier des WSV Vorwärts aus dem vergangenen Jahr, die in diesem Jahr nachgeholt wurden, oder 50 Jahre VBC Olympia 1972. Immerhin dieses Jubiläum wurde zum richtigen Zeitpunkt begangen.

Finanziell gut aufgestellt

Ringwald hatte in seinem Bericht auch gute Nachrichten mitgebracht. Zum einen sei die finanzielle Situation des Verbands aktuell gut. „Wobei wir darauf bedacht sein müssen, notwendige Rücklagen zu bilden.“ Die Erhöhung der Förderung für Neubau, Erweiterungen und Instandsetzungen um 20 Prozent wurde vom Stadtrat bereits 2019 beschlossen. „Das zeigt, dass die Stadt trotz äußerst desolater Finanzlage die finanziellen Sorgen ihrer Sportvereine ernstnimmt und auch weiß, welche Bedeutung Jugendarbeit in der heutigen Zeit für eine Stadt mit einer Bevölkerungsstruktur wie Ludwigshafen hat“, so der LSV-Chef. Dabei waren steigende Kosten gerade im Energiebereich zum Zeitpunkt der Entscheidung noch nicht einmal absehbar.

Ringwald bedauerte auf der einen Seite die Veranstaltungen, die in den Vorjahren nicht stattfinden konnten, zugleich freute er sich über die Veranstaltungen, die trotzdem möglich waren, beispielsweise die Laufsportveranstaltung „LU läuft“ im Südwest-Stadion. „Es gibt Planungen für das Hallenfußballturnier am 22. Januar und auch für einen Ludwigshafener Stadtlauf – es wäre der 25.“, verriet er.

„Was es sonst noch geben wird, hängt von der Entwicklung der Pandemie ab“, so Ringwald. „Wenn diese sich nicht noch einmal aufschwingt und die Bevölkerung sich nicht selbst in die Knie zwingt, dann wird auch der Sport in unserer Stadt so langsam wieder in die Gänge kommen.“

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