Ludwigshafen Kommentar: Nie geliebt

Hettrich ist ein ausgewiesener

Fachmann, der gute Arbeit leistet.

Er wurde bei der Arminia aber nie geliebt, allenfalls akzeptiert.

Arminia Ludwigshafen trennt sich im Sommer von Trainer Frank Hettrich. Der Coach, der erst im November 2015 gekommen war, ist ein erstklassiger Fachmann, der klare Vorstellungen hat und gute Arbeit leistet. Er kann personelle Entscheidungen nachvollziehbar erklären, ist konsequent und durchsetzungsstark. Dazu hat er eine professionelle Einstellung. Wie er sein Ende als Arminia-Trainer im Mai akzeptiert, verrät Größe. Hettrich ist fachlich nichts vorzuwerfen, doch er kam nicht bei allen der Arminia-Familie an. Er musste erkennen, dass die Fußstapfen, die Vorgänger Thomas Fichtner hinterlassen hat, zu groß waren. Der volksnahe und beliebte Fichtner war ein Eigengewächs, hatte Stallgeruch und lange großen Erfolg. Er wurde geliebt, Hettrich wurde bestenfalls akzeptiert und respektiert. Gelingt ihm der Ligaverbleib, kann er hoch erhobenen Hauptes gehen. Sein Nachfolger Marco Laping hat noch keine Erfahrung als Trainer einer ersten Mannschaft. Aber er war Profi und ist in Rheingönheim durch seine Zeit als Spieler bekannt. Der Kontakt ist nie abgebrochen. Laping ist ein kommunikativer, eloquenter Typ, der sich im Fußball bestens auskennt. Er hat in Kaiserslautern Vereinsstrukturen kennengelernt und im Jugendbereich eine Mannschaft trainiert. Etliche Spieler, die er unter seinen Fittichen hatte, haben Profiverträge bekommen. Zudem hat er Kontakte geknüpft und kann so vielleicht den einen oder anderen, der beim FCK den Durchbruch nicht schafft, für die Arminia begeistern.

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