Ludwigshafen Knifflige Aufgabe

LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen hat morgen, 19 Uhr, im Derby bei der TSG Pfeddersheim eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Die TSG, bei der Ex-Armine Steffen Litzel unter Vertrag steht, ist ein Gegner, gegen den sich der FCA häufig schwer getan hat.

In den vergangenen drei Jahren verlor der FCA in Pfeddersheim, ohne ein Tor zu schießen. Der letzte Sieg im Weinbergstadion wurde in der Spielzeit 2012/13 gefeiert. Beim 2:1 erzielten Dennis Schuler und Christian Stamer die Tore. Wie schnelllebig die Zeit ist, belegt ein Blick auf die damalige Aufstellung. Von den 18 Spielern spielen nur noch Jan Rillig und Tim Amberger für die Arminia. Während Rillig aus beruflichen Gründen derzeit ausfällt, ist Kapitän Ambergers Einsatz wegen einer Knieverletzung fraglich. Das gilt nicht für Paul Lawall. Der 18-jährige Torhüter wird zwischen den Pfosten stehen. Nicht nur weil Konkurrent Andy Gänsmantel wegen einer Erkrankung im Training fehlte, sondern weil Lawall zuletzt eine starke Leistung bot und mit dem gehaltenen Elfmeter einen großen Anteil am Sieg gegen Koblenz hatte. Das ist übrigens eine Parallele zu Gänsmantel, der beim 2:1-Erfolg in Jägersburg ebenfalls einen Strafstoß parierte. „Ich versuche immer, mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen“, sagt Lawall, der froh ist, dass ihm Trainer Frank Hettrich das Vertrauen nicht entzog. Beim 1:3 in Wiesbach verlor er im Dribbling den Ball und verursachte so einen Gegentreffer. „Ein solches Tor beschäftigt mich natürlich. Aber man muss es schnell abhaken. Aus diesen Erfahrungen muss ich lernen. Einen solchen Schnitzer macht man in der Regel nur einmal“, glaubt der junge Torhüter. Lawall, der aus der A-Jugend des SV Waldhof zu den Ludwigshafenern stieß, besucht das Gauß-Gymnasium in Worms und nennt Mathematik sowie Sport als seine Lieblingsfächer. Im Frühjahr macht er sein Abitur. Die sportliche Reifeprüfung soll bei der den Arminen erfolgen. „Ich will mich stetig verbessern und weiterkommen“, erklärt der ehrgeizige Schlussmann. Die Besetzung der Torhüterposition bereitet dem Coach immer wieder Kopfzerbrechen. Er hält Gänsmantel und Lawall für nahezu gleichstark und hat sich bisher noch nicht auf eine eindeutige Nummer eins festgelegt. „Keiner soll sich ausruhen können, jeder muss sich Woche für Woche beweisen“, fordert Hettrich. Gänsmantel habe das Pech gehabt, dass er bei den hohen Niederlagen in Karbach und gegen Morlautern im Kasten stand. Der Trainer hatte das Gefühl, etwas ändern zu müssen. Deshalb spielte Lawall in Wiesbach. „Sicherlich hat er dort gepatzt, aber ich will ihn nicht fallen lassen. Zudem hat er danach verbissen und gut trainiert“, erklärt Hettrich, warum der zweitjüngste Akteur des FCA seinen Platz behielt. Den Fehler habe Lawall gegen Koblenz wieder wettgemacht. „Paul ist impulsiver, Andy strahlt Ruhe aus“, vergleicht der Coach die beiden Torhüter. Auf dieser Position ist die Arminia gut besetzt. |thl

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