Ludwigshafen Kaum Erfolgsaussichten

LUDWIGSHAFEN. Eine ganz schwierige Aufgabe wartet morgen, Samstag, 15.30 Uhr, auf den Oberligisten Arminia Ludwigshafen. Die auf den vorletzten Platz abgerutschte Mannschaft tritt beim Tabellensiebten Hertha Wiesbach, wo sie Außenseiter ist.

Die Saarländer spielen in der vierten Runde in der Oberliga und haben sich längst etabliert. Das Team landete immer im Mittelfeld und war in der vergangenen Runde Fünfter. Die Fahrt nach Wiesbach, das ein Ortsteil von Eppelborn ist, hat sich für die Arminia bislang nie gelohnt. Alle drei Spiele bei der Hertha gingen verloren. Aktuell zeigt die Formkurve der Wiesbacher steil nach oben: Fünf der vergangenen sechs Begegnungen wurden gewonnen. Davon kann die Arminia, die zuletzt zweimal klar verloren hat, nur träumen. „Die Mannschaft muss endlich mal ihre Fehler nicht nur erkennen, sondern auch ihre Lehren daraus ziehen. Das muss man dann auf dem Platz sehen“, sagt Trainer Frank Hettrich. Er hat beim Videostudium vor allem Mängel in der Zweikampfführung festgestellt. „Im Training standen diese Woche vermehrt direkte Duelle auf dem Programm. Eins gegen eins oder zwei gegen zwei. Das hat das Team gut gemacht“, lobt der Coach. Entscheidend sei aber, dies in einem Oberligaspiel umzusetzen. Das hat bislang nicht wie gewünscht geklappt. „Wir müssen mehr aus uns herausholen, mehr laufen, größeren Willen zeigen“, fordert Hettrich mit Blick auf die Partie gegen Morlautern. Da wirkten die Arminen lethargisch und leblos, spielten ohne Feuer. Wie der Übungsleiter die Mannschaft formieren wird, ist fraglicher denn je, denn zu den bisherigen Ausfällen gesellte sich Innenverteidiger Georgios Roumeliotis, der sich am vergangenen Samstag eine Adduktorenverletzung zuzog. „Personell lebe ich von der Hand in den Mund“, klagt Hettrich. Wenn einer wieder fit wird, fällt der nächste aus. Da ist es ganz gut, dass zumindest bei Prince Jubin der Knoten geplatzt zu sein scheint. Der 21 Jahre alte Stürmer ließ dem Doppelpack im Pokalspiel bei seinem alten Verein ASV Fußgönheim zwei Tore gegen Morlautern folgen. „Das ist zwar gut für mich, nützt aber nichts, wenn die Mannschaft nicht gewinnt“, sagt der Groß- und Außenhandelskaufmann. Trotz der prekären Lage ist Jubin optimistisch. „Es ist ärgerlich, dass wir unsere guten Spiele nicht gewonnen haben. Aber ich bin sicher, dass wir noch die nötigen Punkte holen werden“, sagt er. Ob die Tore ein Schritt zum Stammplatz waren, ließ der Angreifer offen. „Ich gebe im Training Gas, das weiß der Trainer. Er entscheidet“, betont Jubin. Hettrich anerkennt, dass die beiden Treffer gegen Morlautern gar nicht so einfach zu machen gewesen seien. „Ich habe überlegt, ob ich ihn von Anfang an bringe, aber seine Trainingswoche war nicht so gut und in Karbach hing er in der Luft“, erklärt der Coach seine Entscheidung den manchmal abtauchenden, dann wieder zustoßenden Jubin zunächst auf die Bank zu setzen. |thl

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