Ludwigshafen Im Vorjahr 131 Mal alarmiert

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Feid dankte den Floriansjüngern im Namen der Stadt und im Namen der Bevölkerung für ihren unermüdlichen Einsatz. Dieser sei an einem Standort wie Ludwigshafen mit täglich 16.000 Gefahrguttransporten nicht selbstverständlich und zudem risikobehaftet. Anerkannt wurde die Arbeit der Feuerwehrleute in Form einer Beförderung oder Bestellung. Veränderungen gibt es an der Spitze der Berufsfeuerwehr. Nachdem Stefan Bruck (49) – wie berichtet – im Februar den aus Altersgründen ausgeschiedenen Peter Friedrich (60) als Chef der Berufsfeuerwehr ablöste, wurde bei dieser Gelegenheit Jan Deubel (35) die Ernennungsurkunde zum stellvertretenden Stadtfeuerwehrinspekteur überreicht. Feid zufolge ist die Auslastung der Freiwilligen Feuerwehren in Ludwigshafen außergewöhnlich hoch. So erging 131 Mal im Jahr 2016 ein Alarm in ihren drei Abteilungen in den Stützpunkten Oppau, Stadtmitte und Ruchheim. „Ich möchte Ihnen zuallererst für Ihren großartigen Einsatz für unser Gemeinwesen ganz herzlich Danke sagen“, betonte der Feuerwehdezernent. Ludwigshafen sei eine Stadt, in der das Risiko eines Vorfalls durch die Zahl der Störfallbetriebe, Pendlerströme und anderer Faktoren weit höher sei als es die Einwohnerzahl nahelege. „Die Wahrscheinlichkeit für zeitgleiche Paralleleinsätze liegt bei uns um den Faktor 16 höher als bei anderen Berufsfeuerwehren in Deutschland“, unterstrich Feid. Konkrete Auswirkung sind die seit Jahren steigenden Einsatzzahlen. Immer dann, wenn die Berufsfeuerwehr zu einem größeren und längeren Einsatz gerufen wird, rückt die Freiwillige Feuerwehr in die Wache nach, um die Präsenz für einen weiteren Notfall zu gewährleisten. Eine Ausnahme bildet Ruchheim. „Weil Ruchheim etwas außerhalb liegt und die Ausrückzeit von acht Minuten für die Berufsfeuerwehr schwer einzuhalten ist, rückt die Freiwillige Feuerwehr Ruchheim bei Ereignissen vor Ort sogar noch vor der Berufsfeuerwehr aus“, erläuterte Feuerwehrkommandant Bruck. Da zum Einsatzgebiet der Ruchheimer Wehr die umgebenden Autobahnen gehören, ist sie oft bei Autounfällen gefragt. So wurden die „Ruchheimer“ 75 Mal im vergangenen Jahr alarmiert. Trotz Zivilberuf sind die „Freiwilligen“ voll ausgebildete Feuerwehrleute. Wie Feid sagte, hat die Stadt die steigende Belastung erkannt und mit einer Verbesserung der Aufbauorganisation und mit Personalaufbau reagiert. Dies sei im laufenden Haushalt enthalten und werde im kommenden Etat 2019/20 vollendet. Neben geplanten Investitionen in Fuhrpark und Technik verwies Feid auch auf den Neubau des Feuerwehrhauses in Maudach. Nach einem durchaus positiven Jahresrückblick von Feuerwehrobmann Mark Bodenmüller gab Feid an 16 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren die Urkunden für Beförderungen und Ernennungen aus. Dazu wurden 13 Mitglieder neu verpflichtet, neun davon stammen aus der Jugendfeuerwehr. Für weitere 13 Mitglieder gab es Bestellungen in neue Funktionen. Unter den derzeit 124 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren gibt es elf Frauen. Dazu kommen 25 Jungs und fünf Mädchen der Jugendfeuerwehr.

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