Ludwigshafen Hoffnungsträger kommt in Fahrt

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LUDWIGSHAFEN. Die Fußball-Oberligisten Arminia Ludwigshafen und FK Pirmasens II nehmen einen zweiten Anlauf, das Derby auszutragen. Nach dem Ausfall am vergangenen Wochenende findet das Nachholspiel morgen, 18.45 Uhr, im Südwest-Stadion statt.

Einer der Hoffnungsträger der Arminia ist Salih Özdemir. Der 26 Jahre alte Flügelstürmer ist eine Nachverpflichtung und kam Ende September. „Trainer Frank Hettrich kenne ich aus meiner Zeit beim SV Waldhof II. Er hat mich angesprochen, und wir haben uns geeinigt“, berichtet Özdemir. Zuvor spielte der in Offenburg geborene Linksaußen für den SV Sandhausen II und VfR Mannheim. „Ich wusste, dass er zu Saisonbeginn keinen neuen Verein hatte und auf dem Markt war“, erklärt Hettrich. Es sei für Özdemir nicht leicht gewesen, weil er seit Mai ohne Spielpraxis war. „Er hat seine Rückstände jetzt aufgeholt, ist im Rhythmus und hat sein Können aufblitzen lassen“, attestiert der Coach. Die Durchschlagskraft könne er aber noch erhöhen. Özdemir ist ein flinker und leichtfüßiger Spieler, der schwer in den Griff zu bekommen ist. Wenn es ihm gelingt, über 90 Minuten und nicht nur phasenweise den Gegner zu beschäftigen, wird er die Arminia verstärken. Die bisherige Ausbeute von zwei Toren in sechs Spielen, davon vier Teileinsätze, kann sich sehen lassen. „Die Tabellensituation ist nicht optimal. Aber es fehlt nicht viel. Das sieht man auch am hohen Trainingsniveau“, sagt Özdemir. Der Außenstürmer, der in Mannheim Wirtschaftsinformatik studiert, sieht eine Weiterentwicklung. „Es mangelt uns noch an Konstanz“, hat der Mann mit der Nummer 14 erkannt. Gegen Hauenstein hatte er eine große Chance, das Siegtor zu erzielen. „Ich war am Torwart vorbei, da hat er mich am Knöchel getroffen. Eine kleine Berührung genügt schon, wenn man in hohem Tempo ist“, erinnert er sich. Özdemir ließ sich dennoch nicht fallen. „In dieser Situation wollte ich unbedingt das Tor schießen“, verdeutlicht er. Eine Einstellung, die für ihn spricht. Der FK Pirmasens II wird von Patrick Hildebrandt (33) trainiert. Der bestritt in der Saison 2007/08 für den damaligen Regionalligisten FSV Oggersheim 24 Spiele. Sein Team hat schon neun Zähler mehr auf dem Konto als die Arminia. Doch Hettrich hat morgen die Qual der Wahl, denn bis auf Rik Hiemeleers, der einen Kreuzbandriss auskuriert, steht ihm die komplette Mannschaft zur Verfügung. „Darüber, wer zum Kader zählt, berate ich mich mit meinem Co-Trainer Oliver Stellwagen“, erläutert der Coach. Wichtiger als die Aufstellung ist dem Übungsleiter die Einstellung. „Es ist entscheidend, dass die Spieler begreifen, dass sie alles aus sich herausholen müssen, um in der Liga bestehen zu können. Da gibt es noch Luft nach oben“, betont Hettrich. Egal wie die Würfel fallen, Salih Özdemir dürfte nach seinen bisherigen Auftritten auf jeden Fall zum Kader zählen. |thl

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