Ludwigshafen Hauptbahnhof: Steinruck kritisiert Deutsche Bahn

SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Jutta Steinruck kritisiert die Deutsche Bahn (DB), weil diese nicht zu einer zuletzt von den Grünen geforderten umfassenden Sanierung des 1969 eröffneten Hauptbahnhofs bereit ist und nicht mehr Geld vor Ort investieren will (Bericht gestern).

„Tatsächlich bestehen einige Mängel, deren Beseitigung wir als SPD schon mehrfach angemahnt haben, unter anderem durch Ortsbeiratsinitiativen“, betont Steinruck. „So gibt es erhebliches Gefahrenpotenzial beim Ein- und Ausstieg an den Kurvenbahnsteigen, wo je nach Wagenbau teils große Lücken zu den Trittstufen der Fahrzeuge zu überwinden sind, was gerade für ältere, geh- oder sehbehinderte Menschen ein großes Problem ist. Deutliche Warnhinweise sind hier das Mindeste, was gemacht werden muss“, fordert die 54-Jährige. Zudem könne man von der DB deutlich mehr Investitionen in die Anlagenpflege erwarten als die bei einer Stellungnahme am Montag im Bau- und Grundstücksausschuss angegebenen 150.000 Euro jährlich: „DB Station & Service kassiert am Hauptbahnhof üppige Stationsgebühren, die im Vergleich – etwa zu Ludwigshafen-Mitte – sehr hoch sind. Da muss mehr zurückfließen“, so Steinruck, die hier auch eine Koordinationsaufgabe für den am 8. Juni in ihrem Arbeitsprogramm vorgesehenen Bahnhofskümmerer sieht. Dass der Hauptbahnhof für die Reisendenströme laut DB „überdimensioniert“ sei, liege auch am Bahnangebot selbst: „Es ist ein untragbarer Zustand, dass sogar rund drei Viertel der Regional-Expresszüge am Hauptbahnhof durchfahren – hier sind, gerade auch im Hinblick auf die Hochstraßenproblematik, künftig deutliche Angebotsverbesserungen notwendig, um auch am Hauptbahnhof mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen“, bilanziert Steinruck. Wie berichtet, sollen laut DB in einigen Jahren lediglich die beiden Hochbahngleise für rund fünf Millionen Euro saniert werden. Angekündigt sind ferner eine neue Bäckerei und eine moderne WC-Anlage.

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