Ludwigshafen Handball: TSG Friesenheim II überrascht positiv

LUDWIGSHAFEN. Die Handball-Oberliga steckt in dieser Saison voller Überraschungen. Eine Mannschaft, die positive Akzente gesetzt hat, ist die TSG Friesenheim II. Mit acht Siegen und sechs Niederlagen belegt der Aufsteiger den sechsten Tabellenplatz.

Obwohl die Punktausbeute vor dem letzten Vorrundenspiel gegen die VTV Mundenheim sehr gut ist, erlebten die Friesenheimer eine turbulente Halbserie. Höhepunkt war dabei der angekündigte Rücktritt von Trainer Martin Röhrig, der sein Amt nach der 25:36-Niederlage Mitte November bei den Sportfreunden Budenheim zur Verfügung stellte, aber auch zum Jahreswechsel noch auf der TSG-Bank sitzt. Ein Schritt, den Röhrig genau so wieder machen würde: „Danach haben sich viele Gedanken gemacht, dass etwas nicht richtig läuft und wir haben uns zusammengesetzt. Mittlerweile ist es wieder ein angenehmes Arbeiten und alle ziehen wieder mit.“ Diese vier Spiele bis zum Jahresende gingen jeweils an die TSG – darunter ein beeindruckender 32:25-Sieg über den damaligen Tabellenzweiten Merzig/Hilbringen und ein kämpferisch überzeugender 24:23-Erfolg gegen den HV Vallendar. Insgesamt fällt sein Fazit zur beinahe abgeschlossenen Vorrunde deshalb überaus positiv aus: „Wenn man das erste Spiel in Nieder-Olm ausklammert, haben wir fast durchweg ausnehmend gut gespielt.“ Einkalkulierte Niederlagen gab es gegen die Spitzenteams aus Haßloch, Zweibrücken und Illtal. „Da haben wir Lehrgeld bezahlt“, kommentiert Röhrig die Pleiten, die mit jeweils sieben Toren Differenz noch einigermaßen moderat ausgefallen waren. Demgegenüber stehen Siege gegen die höher eingeschätzten Saulheimer und Offenbacher. „Ich denke, wir haben, bis auf die Spiele in Nieder-Olm und Budenheim, sehr gut gedeckt und mit unserer offensiven Ausrichtung einige Mannschaften vor Probleme gestellt“, analysiert Röhrig. „Zudem hat vor allem Lennart Schulte im Tor teilweise überragend gehalten.“ Leistungen, die schon mit Einsatzzeiten im Bundesligakader belohnt wurden. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis liege im eingespielten Kader, der nahezu unverändert der Aufstiegsmannschaft aus dem Vorjahr entspricht. „Marc Wendler und Timo Stauch sind dazu gekommen, aber das sind keine echten Neuzugänge. Sie waren leicht zu integrieren“, erklärt Röhrig, der sich darüber freut, wie die Abstimmung zwischen Stauch und Philipp Bauer von Spiel zu Spiel besser klappt. Das Resultat lässt sich in Zahlen ablesen: Bauer ist mit 85 Treffern, davon 74 aus dem Feld erzielt, zum Jahreswechsel erfolgreichster Torschütze der Oberliga. Ein Grund für Röhrigs Zufriedenheit: „Wir liegen bereits über unserer eigenen Kalkulation, haben schon einen ordentlichen Puffer zum Tabellenende und das letzte Vorrundenspiel gegen Mundenheim ist für uns eine mögliche Zugabe.“ (env)

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