Ludwigshafen/Frankenthal Grau: Der Kohleausstieg geht voran

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Am Ostermontag sind bundesweit 15 Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 4,4 Giga Watt dauerhaft vom Netz genommen worden. Dazu gehören sieben Braunkohle-Kraftwerksblöcke im Rheinischen Revier und in Brandenburg. Ferner werden acht mittlere und kleinere Steinkohleanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,3 Gigawatt stillgelegt. Für Armin Grau (65, Altrip), Bundestagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, ein gutes Zeichen: „Der Kohleausstieg ist eine besonders wichtige und effektive Maßnahme, um schnell Treibhausgase zu reduzieren. Es ist ein wichtiges Signal, dass jetzt so viele Kohlekraftwerke vom Netz gehen, die besonders hohe CO2-Emissionen verursachen. Die Versorgungssicherheit ist in Deutschland dennoch sichergestellt. Dazu trägt der Ausbau der Erneuerbaren Energien bei, die 2023 bereits über 50 Prozent zur Deckung des Strombedarfs beitrugen“, sagt das Mitglied im Umwelt- und Gesundheitsausschuss. Grau ist zudem Berichterstatter zum Thema Bergrecht. „In unserer Region betreibt das Großkraftwerk Mannheim vier Steinkohleblöcke, wobei Block 7 nur noch im Rahmen der Netzreserve in Nutzung ist. Für Block 8 war eine Nutzung bis Ende Mai 2024 geplant, die Blöcke 6 und 9 sollen bis spätestens 2033 weiterbetrieben werden. Braunkohle stammt aus Tagebauen in Deutschland. Steinkohle wird aus Ländern wie Kolumbien, Südafrika und Indonesien importiert. Der Abbau verursacht in einzelnen Ländern zum Teil schwere Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzungen, etwa durch Zwangsumsiedlungen“, so Grau weiter. Auch deshalb sei der weltweite Ausstieg aus der Steinkohle so wichtig. „Für Klima, Umwelt, Menschenrechte und unsere Gesundheit ist es gut, dass es einen realistischen Kohleausstiegsplan in Deutschland gibt.“

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