Ludwigshafen Filmfestival erst ab 30. August

91-93318279.jpg

Das äußerst beliebte Filmfestival auf der Ludwigshafener Parkinsel, das im Vorjahr weit über 100.000 Besucher gezählt hat, nimmt künftig Ludwigshafen in seinen Namen auf und wird vom Frühsommer in die erste Septemberhälfte verlegt. Das hat gestern die Festivalleitung bekanntgegeben.

„Es ist längst überfällig, dass die Stadt Ludwigshafen im Namen auch offiziell genannt wird“, erklärt dazu Festivaldirektor Michael Kötz. So wird die 13. Ausgabe „Festival des deutschen Films“ mit dem Zusatz „Ludwigshafen am Rhein“ versehen. Es sei in den Anfangsjahren darum gegangen, dem Festival angesichts einer Vielzahl von Filmfestivals einen Namen in der Branche zu verschaffen und einen programmatischen Akzent zu setzen. Nachdem Ludwigshafen inzwischen zum „Markenzeichen“ für deutsche Filme geworden sei, könne auch der Name der Stadt in den Titel aufgenommen werden, so Kötz. Das Festival selbst wird in diesem Jahr nicht wie ursprünglich vorgesehen vom 21. Juni bis 9. Juli stattfinden, sondern vom 30. August bis 17. September. Für die Verlegung des Festivals nennt Kötz als Grund die unberechenbare Wetterlage im Frühsommer. 2013 musste das Festival schon einmal kurzfristig an einen anderen Ort ausweichen. Im Juni vergangenen Jahres hätten nur wenige Zentimeter gefehlt und das Festival wäre in der ersten Woche „buchstäblich abgesoffen“, sagt Kötz. „Das können wir unseren Besuchern und den prominenten Gästen nicht zumuten.“ Ein weiterer Grund sei das finanzielle Risiko bei einem notwendigen Abbruch des Festivals wegen Hochwassers. Weil der eigene Anteil am Festivalbudget durch den Kartenverkauf sehr hoch sei, könne eine Unterbrechung oder gar der Ausfall leicht zur Insolvenz führen, sagte Kötz. Der Eigenanteil liege bei 80 Prozent. Die Bewirtung eingerechnet, betrügen die Ausfallkosten 60.000 Euro am Tag. Nach Absprache mit der Feuerwehr habe sich die Leitung deswegen entschlossen, das Festival aus all diesen Gründen in den frühen September zu verlegen. Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) begrüßt die Änderungen. „Eine ausgesprochen gute Entscheidung ist hier getroffen worden“, sagt sie. „Sie sichert den Bestand dieses für die Stadt wichtigen Kulturereignisses – ohne irgendwelche Einbußen. Ich bin sicher, unser Filmfestival wird sich auch im Spätsommer bewähren und seine großartige Sympathiewerbung für die Stadt ungebrochen fortsetzen.“ So sieht das auch Süd-Ortsvorsteher Christoph Heller (CDU), der mit am Tisch saß, als die Entscheidung gefällt wurde. „Wir können nicht jedes Jahr zittern, ob das Festival absäuft. Deswegen mussten wir einen anderen Termin suchen.“ Eine kurzfristige Verlegung des Standorts wegen Hochwassers wäre eine finanzielle Katastrophe. |huf/ier

x