Ludwigshafen Favorit gegen Primus

«LUDWIGSHAFEN.» Topfavorit trifft Tabellenführer: Dies ist die Ausgangsposition, wenn morgen, 15 Uhr, in der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd der aufgerüstete SV Pfingstweide den bislang souveränen Spitzenreiter SV Schauernheim erwartet.

Die Pfingstweider haben in ihren bisherigen zehn Partien schon etliche Punkte liegenlassen und dürfen sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben. „Das war so nicht geplant. Wir müssen lernen, mit der Favoritenrolle umzugehen und lernen, dass es nur mit spielerischen Mitteln nicht funktioniert“, zieht Spielertrainer Tim Graf eine erste Bilanz. Ein Problem sei, dass das Team nach eigener Führung nachlässig wird. „Wir müssen konsequenter unsere Linie durchziehen und ein zweites und drittes Tor nachlegen“, fordert Graf. Die Chancenverwertung sei in vielen Partien katastrophal, zudem sei jeder Gegner gegen seine Mannschaft besonders motiviert. Viele Akteure, die höherklassig gespielt haben, müssen sich noch auf die B-Klasse einstellen. Einer, der gut beim SVP eingeschlagen hat, ist Marcel Patyi, der im Sommer aus Weisenheim gekommen ist und einst in Birkenheide spielte. „Marcel bringt sehr gute und stabile Leistungen. Er ist technisch stark und einer, der ein Spiel an sich reißen kann“, beschreibt der Coach den neuen Mann. Graf plant Patyi gegen Schauernheim in einer offensiveren Rolle ein. Beim SVS läuft es bisher nahezu optimal. Von elf Partien gewannen die Blau-Weißen zehn. Nur gegen den FC Arminia III gab es ein vogelwildes 4:4. „Dieser Punktverlust tut besonders weh, weil wir 2:0 und 4:2 geführt haben und in den letzten Minuten den Sieg aus der Hand gegeben haben“, erklärt der neue Spielertrainer Manuel Lochbrunner. Obwohl sein Team gut spiele, gebe es noch Luft nach oben, verdeutlicht der Coach. Die Schauernheimer haben den Kader in der Breite, aber auch qualitativ deutlich verstärkt. Der vom Nachbarn Dannstadt/Rödersheim gekommene Victor Ciurea habe sich toll eingefügt und führt vor Lochbrunner die Torschützenliste der Liga an. Schauernheim hat bereits 61 Treffer erzielt. „Trotzdem ist kein Spieler größer als die Mannschaft“, sagt der Coach, der viel Wert auf Geschlossenheit legt. Lochbrunner, der die hohe Trainingsbeteiligung lobt, will in jedem Spiel dominant auftreten. „Nur auf das zu reagieren, was der Gegner anbietet, ist mir zu wenig“, unterstreicht der Trainer. Mit einem Sieg kann der SVS seinen Gegner vorerst abschütteln.

x