Ludwigshafen Ewig brisantes Stadtduell

Hat die Seiten gewechselt: Simon Schleidweiler (links) spielt nun für die VTV Mundenheim. Vorige Saison trug er das Trikot der T
Hat die Seiten gewechselt: Simon Schleidweiler (links) spielt nun für die VTV Mundenheim. Vorige Saison trug er das Trikot der TSG Friesenheim.

«Ludwigshafen.» Zum Lokalderby der Handball-Oberliga empfängt die TSG Friesenheim morgen die Männer der VTV Mundenheim (20 Uhr, TSG-Sportzentrum). Obwohl die Gastgeber in der Vorwoche ihren ersten Saisonsieg feierten, sind die Gäste in der Favoritenrolle.

„Mal sehen, vielleicht können wir die Mundenheimer ja zumindest ein bisschen überraschen“, sagt TSG-Trainer Andreas Reckenthäler lachend. Der 35 Jahre alte Übungsleiter hat im jungen TSG-Kader die größte VTV-Erfahrung, hielt sich in den vergangenen anderthalb Jahren bei den Mundenheimern fit und kam so im Vorjahr sogar noch zu zwei Kurzeinsätzen in der Dritten Liga, nachdem er seine Karriere 2011 beim Heimatverein HV Vallendar aufgrund eines Knorpelschadens schon beendet hatte. „Die VTV haben mich etwas aufgefangen. Ich bin dem Verein sehr dankbar dafür. Ich habe hier Freunde gefunden“, sagt Reckenthäler. Morgen ruhen aber zumindest für das Spiel alle Freundschaften. Es werde ohnehin schwer genug, den Favoriten ins Stolpern zu bringen. Mit Yannick Schulte und Timo Naas, beide beruflich verhindert, fallen dem Trainer zwei Stützen seines ohnehin nur sehr dünn besetzten Kader weg. Hinzu kommt Philipp Rogawski, der unter der Woche nicht trainieren konnte. „Und es steht nicht fest, ob wir Spieler aus der A-Jugend hinzubekommen. Die haben schließlich am Sonntag selbst ein wichtiges Spiel“, erklärte Reckenthäler, der deshalb vor den VTV gewarnt ist: „Sie haben einen enorm breit besetzten Kader und dadurch sehr viele Wechselmöglichkeiten.“ Und trotzdem gilt: „Wir wollen sie so lange wie möglich ärgern.“ Das Bruderduell zwischen Erik Hannes auf Friesenheimer Seite und Lars Hannes fällt aus, weil die Vorrunde für den Mundenheimer nach seinem Daumenbruch bereits beendet ist. Doch Simon und Aaron Schleidweiler könnten sich auf dem Spielfeld treffen, wobei Aaron den Friesenheimern zuletzt mit einer Gehirnerschütterung fehlte. „Ein direktes Duell ist eher unwahrscheinlich“, sagt der zwei Jahre ältere Bruder Simon, der nach zwei Jahren bei der TSG zu den VTV zurückgekehrt ist. Er hat sich einiges vorgenommen. „Aus der Mannschaft kenne ich zwar nicht mehr so viele, aber für das Derby bin ich auf alle Fälle extramotiviert.“ In der A-Jugend-Bundesliga und ein Jahr in der Oberliga war er für die TSG Friesenheim am Ball. Sein Trainer Marco Tremmel hält große Stücke auf ihn: „Er ist enorm talentiert, aber er ruft sein Potenzial noch nicht konstant ab.“ Er hofft, dass im Derby der Knoten bei seinem Rückraumschützen platzt. „Ich erwarte eine aggressive Friesenheimer Mannschaft und wir wollen gegenhalten“, kündigte Schleidweiler motivierte Mundenheimer an. Die Damen der VTV Mundenheim spielen am Samstag, 19.30 Uhr, bei der HSG Hunsrück. Um 20 Uhr müssen die Oberliga-Frauen der TSG Friesenheim bei der HSG Marpingen-Alsweiler antreten.

x