Ludwigshafen Erwartete Dominanz

Worms. Bereits zum elften Mal war die TG Worms Gastgeber für die stärksten Hockeyspielerinnen Deutschlands. Vor allem Hockey-Abteilungsleiter Joachim Decker war darüber nicht nur stolz, sondern in erster Linie erleichtert: „Nach der schneebedingten Absage im vergangenen Jahr wäre es fatal gewesen, wenn das Turnier ein weiteres Mal ausgefallen wäre.“ Doch auch wenn die Temperaturen am Wochenende nicht mehr hielten, was sie unter der Woche versprochen hatten – die Bedingungen zur Saisonvorbereitung waren für alle Mannschaften hervorragend.

„Wir kommen immer gerne hierher“, ist Aditya Pasarakonda, Trainer des Mannheimer HC, vom Turnier begeistert. Und das nicht alleine wegen der kurzen Anreise. „Wir können hier gegen die besten Mannschaften Deutschlands testen.“ Tatsächlich fehlte von den ersten Acht der aktuellen Bundesligatabelle nur der Harvestehuder THC. Dafür war mit Eintracht Braunschweig der Neunte mit dabei.

„Ich habe alle Mannschaften bekommen, die ich eingeladen habe“, freute sich Organisator Klaus Fischer über das Kommen des Spitzenreiter Köln und des Zweiten, der Uhlenhorster HC aus Hamburg. „Die beiden Spitzenreiter werden gesetzt und die anderen Mannschaften werden zugelost“, erklärte er das bewährte Prozedere. Das galt auch für den Berliner HC, immerhin amtierender Meister auf dem Feld. „Ich lade immer streng nach der aktuellen Wintertabelle ein“, so Fischer.

Dabei konnte der Mannheimer HC seinen fünften Platz aus der Bundesliga in Worms nicht bestätigen. In der Gruppenphase setzte es Niederlagen gegen Rüsselsheim (1:2), den Münchner SC (1:2) und mit 1:6 gegen den Uhlenhorster HC sogar eine richtig deftige. Nur im Spiel um Platz sieben behielt Pasarakondas Mannschaft mit 1:0 die Oberhand über Eintracht Braunschweig. „Wir hatten bei diesem Turnier Höhen und Tiefen. Man hat gesehen, dass wir uns noch in der Findungsphase befinden, und wir haben gesehen, woran wir in der letzten Trainingswoche bis zum Saisonstart noch arbeiten müssen“, fasste der Trainer seine Eindrücke der Hockeydays zusammen.

Auch Stefan Brenner, Präsident des Hockeyverbands Rheinland-Pfalz/Saar, nahm Erkenntnisse mit. „Es ist wichtig, dass es so ein Turnier in unserem Verband gibt, damit der Nachwuchs als Ansporn tatsächlich erstklassigen Sport zu sehen bekommt.“ Gerade im Damenbereich sei dieser Anschub dringend nötig.

Bundestrainer Jamilton Mülders erwartete aus Worms offenbar keine neuen Erkenntnisse. Wenige Tage, nachdem er seinen Kader für die WM-Saison 2014 bekanntgegeben hatte, fehlte er aus familiären Gründen. Gesehen hätte er die erwartete Dominanz von Rot-Weiß Köln, die an zwei von drei Turniertagen ein spielerisches Feuerwerk abbrannten. Sie ließen dem 5:1 gegen Braunschweig ein 1:1 gegen den Club an der Alster Hamburg und ein mühsames 2:1 gegen den Berliner HC, sowie ein glanzvolles 6:1 im Finale gegen Rüsselsheim folgen. Auf Platz drei kam der Uhlenhorster HC in einem kleinen Hamburger Finale mit einem 4:2 über den Club an der Alster. Fünfter wurde Berlin vor München.

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