Mannheim/Heidelberg Ermittlern gelingt Schlag gegen Rauschgifthändler

Der 33-Jährige wurde in Spanien festgenommen.
Der 33-Jährige wurde in Spanien festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA BW) und des Zollfahndungsamts Stuttgart ermitteln seit dem Frühjahr 2020 gemeinsam gegen eine im Raum Mannheim und Heidelberg ansässige Tätergruppierung, wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Nun ist ein 33-Jähriger vom Landgericht Mannheim zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und vier Monaten verurteilt worden.

Wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg mitteilt, nutzte die Tätergruppierung zur Tatausführung verschlüsselte Messenger-Dienste. Der 33-Jährige konnte im Zuge der Auswertungen von mehreren 10.000 Nachrichten identifiziert werden, weil er zwischen September 2020 und März 2021 den Messenger-Dienst SkyECC nutzte. In dieser Zeit handelte er mit rund 100 Kilogramm Kokain, mehreren Kilogramm Heroin, zirka 30 Kilogramm Crystal Meth, etwa 1,4 Tonnen Cannabis und war im Besitz von halbautomatischen Schusswaffen. Das Rauschgift stammte aus Spanien, Mexiko, Deutschland und den Niederlanden. Verkauft wurde es unter anderem im Rhein-Neckar-Kreis, in Mannheim und Heidelberg.

Schon mehrere Verurteilungen

Aufgrund eines europäischen Haftbefehls wurde der Tatverdächtige im Juni 2023 in Spanien festgenommen und anschließend nach Deutschland ausgeliefert. Bereits im Frühjahr 2021 floh er nach Spanien, als bekannt wurde, dass Sicherheitsbehörden den Messenger-Dienst entschlüsselt hatten. Am 25. April 2024 wurde das Urteil des Landgerichts Mannheim verkünde. Während des Verfahrens legte der Angeklagte ein Geständnis ab. Einige seiner Komplizen waren bereits zuvor wegen Straftaten verurteilt worden, die sie mithilfe des Messenger-Dienstes Encro-Chat begangen hatten. Sie erhielten ebenfalls mehrjährige Haftstrafen.

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