Ludwigshafen Eine schöne Insel mit einer imposanten Kirche

An Ostern habe ich eine spanische Insel besucht, die jährlich Millionen Menschen bereisen: Mallorca, kurz: „Malle“. Sie ist das Lieblingsziel der Deutschen – wohl auch, weil der Flug dahin nur wenige Stunden dauert. Auch Oberbürgermeisterin Eva Lohse macht hier gerne Urlaub. Kein Wunder: Das Meer ist türkisblau und das Wetter oft sehr angenehm. Ein Hingucker ist die imposante Kirche in der Hauptstadt Palma.

Sie ist eine der größten und schönsten Kirchen Europas und das Wahrzeichen von Palma. Sie wird auch „Kathedrale des Lichts“ genannt. Nachts, wenn sie angestrahlt wird, sieht sie besonders schön aus. Sie steht direkt über dem Hafen der Stadt. Drinnen bekommen selbst Biber angesichts des über 40 Meter hohen und fast 120 Meter langen Gebäudes und des riesigen Leuchters über dem Altar Gänsehaut. Und wenn vormittags die Sonne durch die 1236 farbigen Glasstücke der wunderbaren Fensterrosette leuchtet, die einen Durchmesser von über zwölf Metern hat, ist das wirklich sehr beeindruckend. Auf Mallorca, das im westlichen Mittelmeer etwa 170 Kilometer vom spanischen Festland bei der Stadt Barcelona entfernt liegt, wohnen knapp eine Million Menschen. Sie leben vor allem vom Tourismus. Der hat aber so überhand genommen in den letzten Jahren, dass es Überlegungen gibt, ihn zu begrenzen. Denn darunter leidet die Umwelt, und im Sommer ist die Insel oft überfüllt. Apropos voll: „Malle“ hat bisweilen auch einen schlechten Ruf, weil es einen Strandabschnitt mit Lokalen gibt, der „Ballermann“ heißt. Dort reisen manche Erwachsene nur hin, um Alkohol zu trinken, vor allem deutsches Bier und spanische Sangría, eine Art Bowle, die früher in Plastikeimern mit extra langen Trinkhalmen serviert wurde. Das wurde als Eimersaufen bekannt. Igitt! Beliebt ist die bergige Insel speziell im Frühjahr bei Radfahrern, weil sie astreine Bedingungen für Rundfahrten bietet: gute Luft, gute Straßen, und es ist noch nicht zu heiß. Am schönsten finde ich „Malle“ im Hinterland. Dort habe ich mit meiner Biberfamilie in einer Finca gewohnt: ein landwirtschaftliches Grundstück mit einem Haus, in dessen Garten ich sogar Zitronen und Orangen von den Bäumen gepflückt habe. Mmmh, die waren vielleicht lecker. (ier)

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