Ludwigshafen „Ein bisschen wie Leverkusen“

Volker Endres im Gespräch mit Gerlinde Höfer.
Volker Endres im Gespräch mit Gerlinde Höfer.

„Irgendwo in Lu“ sind wir jede Woche in der Stadt unterwegs auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Gestern haben wir auf dem Berliner Platz in Mitte Rentnerin Gerlinde Höfer getroffen. Die 78-jährige ehemalige Lehrerin kommt aus Bergisch-Gladbach und war mit der Enkelin unterwegs.

Eigentlich suchen wir jemanden, mit dem wir über das Stadtlogo sprechen können. Denn OB Jutta Steinruck schafft das „Zwinkergesicht“ ja ab.

Tut mir leid, das ist mir bis jetzt nie bewusst aufgefallen, wenn ich durch Ludwigshafen gelaufen bin. Aber vielleicht bin ich dafür auch einfach schon zu alt. Vielleicht müssten Sie dafür meine Kinder fragen. Wie kommen Sie in die Pfalz? Wir wohnen noch in Bergisch-Gladbach, aber unsere Kinder leben in der Gartenstadt. Wir haben ein Zimmer genommen und suchen jetzt eine Wohnung, damit wir in der Nähe der Kinder und der Enkelkinder sein können. Dann können wir auch besser für die freiwillig-gezwungenen Oma-Tätigkeiten einspringen. Suchen Sie nur in Ludwigshafen? Ach, wir sind da offen. Aber wir haben schon einen sehr guten Überblick rechts und links des Rheins. Wie gefällt Ihnen Ludwigshafen? Ich finde, es ist ein bisschen wie Leverkusen, gerade hier in der Innenstadt auf dem Berliner Platz. Hier sind viele mit Migrationshintergrund unterwegs – und Jugendliche. Außerdem sieht man viele Menschen, die sich offensichtlich noch nie in ihrem Leben zurechtgefunden haben. Aber ich wurde noch nie belästigt. Das mag an Ihrer Ausstrahlung liegen. Was haben Sie beruflich gemacht? Ich war bis vor zwölf Jahren Lehrerin für Mathematik und Physik. Wir hatten damals mit den Schülern noch andere Probleme. Was gefällt Ihnen an Ludwigshafen? Was mich ein bisschen überrascht hat, ist das sehr gute kulturelle Angebot. Und der öffentliche Nahverkehr ist sehr gut ausgebaut. Was spricht Sie am kulturellen Angebot besonders an? Ludwigshafen hat ein ganz tolles Stadtmuseum. Es ist schade, dass dessen Angebote gerade für Jugendliche nicht stärker von dieser Zielgruppe angenommen werden. Demnächst sind wir bei einem Vortrag im Stadtarchiv. Aber wir waren auch schon in Mannheim und Heidelberg, Schwetzingen oder Speyer. Mir gefällt es in der Region sehr gut. Haben Sie schon den Wein entdeckt? Nein. Ich selbst trinke keinen Wein – sehr zum Leidwesen meines Mannes.

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