Ludwigshafen Drei Sekunden fehlen zum Sieg

«LUDWIGSHAFEN.» Im letzten Heimspiel der Handball-Oberliga hat es für die Herren der TSG Friesenheim II nur zu einem 29:29 (17:15) gegen den HV Vallendar gereicht. Der Ausgleich für Vallendar fiel drei Sekunden vor dem Ende.

„Wahrscheinlich war es das gerechte Ergebnis für dieses Spiel“, nahm TSG-Trainer Ralf Schmitt das Remis gelassen. Konnte er auch, denn das Saisonziel „Klassenerhalt“ haben die Friesenheimer längst erreicht. Im letzten Heimspiel, vor dem quasi das gesamte Team verabschiedet wurde, standen andere Werte im Vordergrund: „Ich wollte jedem möglichst viel Einsatzzeit geben“, erklärte Schmitt. Ein wenig ärgerte er sich trotzdem: „Wir haben sechs oder sieben freie Bälle zu viel verworfen. Ansonsten hätte es zum Sieg reichen können.“ Tatsächlich wirkten die Jungeulen vor eigenem Publikum etwas motivierter. Vor allem Oliver Zeller zeigte noch einmal, warum er bei Drittligist Haßloch auf dem Wunschzettel stand. Der Mittelmann glänzte mit tollen Anspielen und strahlte selbst Gefahr aus. Mit sieben Treffern war Zeller erneut bester Torschütze seiner Mannschaft. Die hatte das Spiel nach einem wackligen Start gut im Griff. Beste Phase waren dabei die sechs Minuten vor und die sechs Minuten nach dem Seitenwechsel. Hier machte die TSG aus einem 13:12 (24.) ein scheinbar komfortables 21:16 (36.). Es gelangen sogar technische Kabinettstückchen, wie etwa das 18:15 von Leonard Pfeil mit eingesprungenem Fang und erfolgreichem Abschluss mit dem Rücken zum Tor. Es folgte jedoch eine zehnminütige Schwächephase mit den sieben schwachen Abschlüssen, die Schmitt erkannt hatte. Die Gäste, immer wieder angetrieben von Spielmacher Merlin Busse, kämpften sich Tor um Tor heran und spielten in den letzten zehn Minuten konsequent mit siebtem Feldspieler. Auch hier vergaben die Jungeulen Gelegenheiten. Torhüter Ragnar Vollbrecht verfehlte mit einem weiten Abwurf das leere Tor knapp. Es wäre das 27:25 gewesen. Stattdessen traf Vallendar im Gegenzug zum Ausgleich. So blieb es spannend bis zum Schluss. Simon Schleidweiler traf 22 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter zum 29:28. Zeller und Pfeil waren zuvor mit einem Siebenmeter an Simon Stein gescheitert. Auch dies ein Faktor, warum es nicht zum Sieg reichte. Der letzte Grund dafür war, dass Oliver Lohner drei Sekunden vor Schluss vom Kreis frei zum Wurf kam und traf. „Wir hätten uns gerne mit einem Sieg verabschiedet“, kommentierte Schmitt. So spielten sie TSG Friesenheim II: Kunz (bis 17.), Distl (bis 30.), Vollbrecht (ab 31.) – Jansen (3), Zeller (7/1), van Marwick (3) – Thilmann (1), Willner (2) – Meisel (4) – Schleidweiler (3/1), Jäger, Pfeil (5), Blohm. Klöcker (1). Spielfilm: 2:5 (8.), 9:9 (17.), 17:15 Hz., 21:16 (36.), 23:19 (40.), 23:23 (46.), 26:24 (50.), 29:29 Ende - Zeitstrafen: 3 – 2 - Siebenmeter: 4/2 – 5/4 - Beste Spieler: Vollbrecht, Zeller – Stein, Busse - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Kull/von Wolff (Bingen/Saulheim).

x