Ludwigshafen Drei Neue gegen den Abstieg

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LUDWIGSHAFEN. Dem abstiegsgefährdeten Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen dürfte in der Rückserie ein stärkerer Kader zur Verfügung stehen. Drei Edelreservisten haben den Klub in der Winterpause verlassen, dafür sind drei Akteure mit Stammplatzpotenzial gekommen. Der FCA startet am 25. Februar beim FSV Salmrohr.

Einer der Hoffnungsträger ist der ehemalige Junioren-Nationalspieler Sebastian Lindner. Der 25 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler wurde beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet, spielte Junioren-Bundesliga und später mit dem FCK II in der Regionalliga. Im Sommer 2014 wechselte Lindner zum Regionalligisten SV Waldhof Mannheim und lief zuletzt für die SG Einhausen auf. „Sebastian ist spielerisch gut und zweikampfstark. Er wird uns verstärken“, ist Trainer Frank Hettrich überzeugt. Dass Lindner jetzt einen lange gebuchten Urlaub antrat, stört den Coach nicht. Der Polizist sei in einer hervorragenden körperlichen Verfassung. 26 Jahre alt ist Jordi Prades Manresa. Der Spanier, der in der BASF arbeitet, hat bei der Stadtmeisterschaft in der Eberthalle seine Qualitäten angedeutet. Er ist wendig, leichtfüßig und ballsicher. Prades Manresa, der aus Tarragona stammt, ist eigentlich Mittelfeldspieler, doch der Trainer kann ihn sich auch in der Abwehr vorstellen. „Beim Vorbereitungsspiel in Kaiserslautern habe ich ihn als linken Verteidiger getestet“, verdeutlicht Hettrich. Die Aufgabe habe der Linksfuß prima erfüllt. „Er kann uns helfen, unabhängig von der Position“, erklärt der Coach. Links in der Kette hat sich bislang keiner etablieren können. Der dritte Neue ist ein alter Bekannter. Daisuke Ando (25) kehrt nach nur sechs Monaten vom Ligarivalen SC Hauenstein zurück. „Er kennt die Oberliga und tut uns mit seiner Erfahrung und starken Physis gut“, sagt Hettrich. Ando erzielte in der vergangenen Runde 14 Tore für die Arminia. Der Japaner war nach seiner Ankunft in allen 31 Partien dabei. „Ich bin dankbar, dass uns Phönix Schifferstadt entgegengekommen ist, denn dort stand Ando im Wort“, erklärt Arminia-Sportchef Markus Impertro. Neben Ando kämpfen Gianluca Ferraro und Prince Jubin um den Platz in der Spitze. Ein gefühlter Zugang ist Jan Rillig. Der Mediziner absolvierte bis Ende August vier Begegnungen und ging dann aus beruflichen Gründen für vier Monate in die Schweiz. Rillig (26) spielt in der achten Saison für die Arminia, ist ein vielseitiger Defensivspieler und dürfte einen Platz in der Viererkette einnehmen. Das Gesamtpaket aus Leistung, Auftreten und Ausstrahlung stempelt ihn zum unverzichtbaren Leistungsträger. Verlassen haben die Arminia Veton Ahmeti (zwölf Einsätze, SpVgg Neckarelz), Djordje Vlacic (drei Spiele, Srbija Mannheim) und René Helbig (eine Einwechslung, ohne Verein). „Ziel ist es, schnell eine Stammformation zu finden. Wir müssen auf den Punkt fit sein und die Zahl der Gegentore eindämmen“, nennt Hettrich die Eckpunkte der Vorbereitung. Um die gewünschte Stabilität zu erhöhen, kann sich der Trainer vorstellen, das System zu modifizieren. Der Kader wurde aufgewertet, womit Hettrich mehr Alternativen hat. „Wir haben sieben Punkte Abstand zum rettenden Ufer. Deshalb müssen wir mehr tun als andere“, fordert der Coach. Auch Impertro hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Es ließ sich nicht jeder Transfer realisieren, aber im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir uns gut verstärkt. Die Tabelle spricht gegen uns, und es wird schwer. Doch es ist nicht unmöglich, in der Liga zu bleiben.“

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