Ludwigshafen Diskussionen kurz vor dem Abpfiff

WORMS. Die Rückrundenbesprechung der Fußball-Landesliga Ost im Clubhaus von Nibelungen Worms neigte sich schon dem Ende zu, da lebte die Diskussion plötzlich noch einmal auf. Unter dem Punkt Verschiedenes kam die Rede auf Futsal. Das ist eine Art Hallenfußball mit einem weicheren, sprungreduzierten Ball und mit für den Unkundigen zunächst schwer nachvollziehbaren Regeln. Dazu wird ohne Bande gespielt. Wie Lothar Renz, stellvertretender Vorsitzender des Spielausschusses des Südwestdeutschen Fußballverbandes, informierte, müsse sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Anordnung des Weltfußballverbandes FIFA näher mit dem Thema befassen.

Futsal stammt aus Südamerika und wird vor allem dort sowie in Süd- und Osteuropa gespielt. In Spanien gibt es eine eigene Profiliga mit 16 Mannschaften und im europäischen Vereins-Futsal wird seit der Saison 2001/02 ein Landesmeisterpokal ausgetragen. Deutschland, wo Futsal bisher eine unbedeutende Rolle spielt, ist quasi Entwicklungsland und rangiert laut Aussage von Renz in der Weltrangliste ziemlich weit hinten. Das ist mit dem Selbstverständnis einer ausgesprochenen Fußball-Nation nicht zu vereinbaren - zumindest nach Ansicht des DFB. Der will die Verbreitung forcieren und hat das Thema an die Landesverbände delegiert. Die sollen mit dem entsprechenden Nachdruck dafür sorgen, dass Futsal salonfähig wird. Parallel dazu organisierte der DFB erstmals in der Geschichte in Duisburg ein Turnier für Futsal-Landesauswahl-Mannschaften. Alle 21 Landesverbände sowie eine Gastmannschaft aus Lothringen nahmen daran teil.

In den Gremien der Verbände gibt es laut Renz Befürworter und Gegner. Und die Auswirkungen auf die Kreise sind noch gar nicht abzusehen. Sollte Futsal verpflichtend kommen, wäre so manch alteingesessenes Hallenturnier gefährdet.

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