Ludwigshafen „Dietmar Hopp habe ich noch nie gesehen“

„Irgendwo in Lu“ sind wir jede Woche in der Stadt unterwegs auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Gestern haben wir Roman Steinbach aus Sinsheim am städtischen Klinikum getroffen. Der 45-Jährige war zum Krankenbesuch nach Ludwigshafen gekommen.

Herr Steinbach, Sie kommen gerade aus dem Klinikum. Wurden Sie gegen WM-Fieber geimpft?

Nein, Ich bin hier, weil eine Bekannte von mir im Krankenhaus liegt und ich sie besuchen wollte. Wo kommen Sie her? Aus Sinsheim. Das ist ganz schön weit weg für einen Krankenhausbesuch. Noch dazu an einem Montagvormittag. Stimmt, aber meine Bekannte wohnt eben hier in der Gegend, und für sie war es das nächste Krankenhaus. Ich habe mir dafür extra freigenommen. Wie haben Sie sich in Ludwigshafen zurechtgefunden? Ich bin hier nicht so oft, ich komme meistens nur bis Mannheim. Ohne meinen Navi hätte ich es wahrscheinlich nicht bis zur Klinik geschafft. In Mannheim kenne ich mich besser aus. Und was macht das WM-Fieber nun? Im Moment ist das bei mir noch nicht so stark. Der Anfang war etwas zäh. Das kommt wohl erst heute Abend so langsam. Schauen Sie lieber in der Gruppe, oder zu Hause vor dem Fernseher? Ich werde mit ein paar Freunden wohl in eine Kneipe gehen und dort ein paar Bier trinken und mir das Spiel ansehen. Zu Hause wird es langsam eng, wenn meine Frau und meine Tochter etwas anderes sehen wollen. Mein Sohn ist noch zu jung, um diesen Streit zugunsten des Fußballspiels zu entscheiden. In Ludwigshafen heißt das Bier Mayer-Bräu. Was trinkt man denn in Sinsheim? Als lokales Bier haben wir Dachsen Franz. Das ist ein sehr leckeres Bier. Es ist schade, dass man es mittlerweile nicht mehr so oft findet. Sinsheim ist ja mittlerweile eine Bundesliga-Stadt. Ist das auch schon in der Bevölkerung angekommen? Es hat schon ein bisschen gedauert, bis die Leute gemerkt haben, was da auf sie zukommt. Die Hoffenheimer Fußballer sind ja ziemlich durch die Ligen marschiert, auf einmal waren sie in der ersten Liga. So richtig aufgetaucht ist das Thema erst, als Dietmar Hopp sein neues Stadion mitten in der Stadt bauen wollte und man sich schließlich auf den Platz direkt an der Autobahn geeinigt hat. Das ist ein guter Platz. Ich kann von zu Hause praktisch hinspucken und gehe auch gerne zu den Spielen. Dietmar Hopp stammt aus Hoffenheim und tut mit seiner Stiftung viel für die Region. Ist er denn auch in Sinsheim präsent? Also, gesehen habe ich ihn noch nie. Man liest mehr von ihm. Und wie lange sind Sie noch in Ludwigshafen? Höchstens eine Stunde. Dann fahre ich heim, genieße meinen freien Tag und bereite mich dann langsam auf das Spiel heute Abend vor.

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